Bank of England Britische Notenbank lässt Zinsen unverändert

Die Londoner Notenbank hält wie erwartet still und lässt die Leitzinsen unverändert. Um mögliche Auswirkungen des Brexit-Votums abzufangen, seien aber weitere Zinssenkungen möglich.

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Der Chef der britischen Notenbank stellt den neuen 5-Pfund-Schein vor. Quelle: AFP

London Als Reaktion auf den Brexit-Schock hält sich die Notenbank in London eine weitere Senkung der Leitzinsen offen. Die Währungshüter beließen den Schlüsselsatz zur Versorgung der Banken mit Geld am Donnerstag bei 0,25 Prozent. Zugleich signalisierte die Bank of England (BoE) in den zeitgleich veröffentlichten Protokollen der Sitzung, dass sie ihn noch dieses Jahr kappen könnte.

Die meisten Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses seien bereit, noch 2016 dafür die Hand zu heben. Dies gelte unter der Voraussetzung, dass sich die Konjunkturperspektiven eintrübten. Nach dem Anti-EU-Votum der Briten vom Juni hatten die Währungshüter den Leitzins Anfang August auf das jetzige Rekordtief gesenkt.

Derzeit herrscht Unsicherheit, ob Großbritannien künftig noch Zugang zum EU-Binnenmarkt haben wird. Manche Experten fürchten, dass die Wirtschaft auf Talfahrt gehen könnte. Zudem geht in der Finanzmetropole London die Furcht um, dass der Standort nach dem britischen Austritt aus der EU an Bedeutung verlieren könnte.

Um die von solchen Sorgen belastete Wirtschaft anzukurbeln, hatte die BoE die Geldschleusen im August kräftig geöffnet und ihr Staatsanleihen-Kaufprogramm um 60 Milliarden auf 435 Milliarden Pfund (514 Milliarden Euro) aufgestockt. Das Programm tastete sie nun nicht an.

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