Bank of England: Britische Wirtschaft schwächelt nach Brexit

Rund drei Monate nach dem Brexit-Votum spürt Großbritanniens Wirtschaft dessen Auswirkungen. Sie wächst langsamer, wie die Bank of England mitteilt. Die britischen Firmen fürchten, den Zugang zum EU-Markt zu verlieren.

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Die britischen Firmen geraten wegen des Brexit-Referendums unter Druck. Quelle: dpa

London Das Wachstum der britischen Wirtschaft hat sich der Bank von England zufolge in den drei Monaten nach dem Brexit-Votum verlangsamt. Firmen hielten sich auch für den Rest des Jahres mit Investitionen zurück, ging aus dem Quartalsbericht der britischen Notenbank am Mittwoch hervor. Auch der Arbeitsmarkt werde stagnieren.

Hintergrund seien Unsicherheiten nach dem Votum der Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union Ende Juni, teilten die Regionalableger der Notenbank mit. Derzeit ist unklar, ob und wie Großbritannien künftig noch Zugang zum EU-Binnenmarkt haben wird. Die Bank of England geht derzeit davon aus, dass für das Sommerquartal ein Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent herausspringen wird - das ist die Hälfte des Wachstums vom zweiten Quartal.

Um die Wirtschaft anzukurbeln, hatte die BoE die Geldschleusen im August weiter geöffnet, sich bei ihrer September-Sitzung aber zurückgehalten. Angesichts der unsicheren Konjunkturaussichten hält sie sich für eine weitere Senkung der Leitzinsen jedoch bereit. Im Gegensatz zur Zentralbank sieht das Statistikamt des Landes keine unmittelbaren Auswirkungen des Brexit-Referendums auf die Wirtschaft. Langfristig seien die Folgen noch nicht abzuschätzen.

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