Bauprojekt Die Bundesbank zieht um

Die deutsche Notenbank will ihre Zentrale sanieren und sucht deshalb für mehr als 2000 Mitarbeiter ein Ausweichquartier in Frankfurt. Das Projekt ist nicht einfach, denn in der Zentrale lagert ein riesiger Goldschatz.

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Die Bundesbank-Zentrale: ein Bau mit viel Beton. Quelle: dpa

Frankfurt Die Zentrale der Bundesbank sieht alles andere als edel aus. Sie ist im Stil des „Brutalismus“ gestaltet. Und das heißt vor allem viel Beton. Die Architektur deutet nicht darauf hin, dass in Frankfurt-Bockenheim einer der größten Goldschätze der Welt lagert. Die Notenbank holt einen Teil ihrer Goldreserven aus dem Ausland nach Deutschland und lagert diese in ihrer mehr als 50 Jahre alten Zentrale ein.

Das macht jedoch den Umbau der Zentrale nicht leichter. Fast 50 Jahre nach seiner Fertigstellung soll das Hauptgebäude der Bundesbank erstmals grundlegend saniert werden. Der Goldschatz soll in dieser Zeit jedoch dort bleiben, weshalb er ständig von der Bundespolizei bewacht werden muss. Neben der Sanierung der bisherigen Gebäude will die Bundesbank diese außerdem erweitern. Vorgesehen sei, „auch die Mitarbeiter zurück in die Zentrale zu holen, die zurzeit an anderen Standorten in Frankfurt arbeiten“, erklärte Vorstandsmitglied Johannes Beermann. Hierfür würden verschiedene Optionen geprüft. Dazu gehört der mögliche Bau eines Hochhaus auf dem bisherigen Gelände. Möglich wäre aber auch, dass mehrere kleinere Gebäude gebaut werden.

Die Deutsche Bundesbank sucht wegen der geplanten Sanierung ihrer Zentrale in Frankfurt ein Ausweichquartier für etwa 2000 Beschäftigte. Voraussichtlich Ende 2019 sollen die Beschäftigten vorübergehend aus dem Gebäude im Nordwesten der Stadt ausziehen, wie die Notenbank am Freitag mitteilte. Gesucht werde eine Büroimmobilie mit mindestens 35 000 Quadratmetern Mietfläche. „Das vermeidet unnütze Wege und stärkt die Effizienz der Bundesbank.“ Vor Ende 2019 sei nicht mit dem Beginn der Bauarbeiten zu rechnen, beendet sein soll das Projekt vor 2030.

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