Benoit Coeure EZB-Direktor lehnt Kauf von Bankaktien ab

Kein Ende der EZB-Nullzinspolitik in Sicht: Notenbank-Direktor Benoit Coeure spricht von einer langfristigen Fortführung der umstrittenen Geldpolitik. Den Kauf von Bankaktien durch die EZB lehnt Coeure strikt ab.

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Ein Kauf von Bankanleihen durch die Notenbank würde zu „falschen Anreizen“ führen, so der EZB-Direktor. Quelle: AP

Berlin EZB-Direktor Benoit Coeure hat sich gegen einen Kauf von Bankanleihen durch die Europäische Zentralbank ausgesprochen. „Das würde Banken die falschen Anreize geben. Die Kreditinstitute müssen sich reformieren, ihre faulen Kredite abbauen und neue Geschäftsmodelle finden“, sagte Coeure der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstagausgabe) einem Vorabbericht zufolge. Zudem erklärte er, dass es „noch sehr lange“ dauern werde, bevor die EZB ein Ende ihrer Nullzinspolitik einleitet. Europas Banken müssten sich jedoch rechtzeitig auf höhere Zinsen vorbereiten.

Die EZB hatte im Juni mit dem Aufkauf von Firmenanleihen im Wert von insgesamt 1,74 Billionen Euro begonnen. Dies soll zu einem Sinken der Anleihezinsen führen, damit sich Unternehmen günstiger finanzieren können. Das wiederum soll der Wirtschaft einen Schub geben. Zudem soll die Inflation angekurbelt werden. Bankanleihen sind ausgeschlossen. Das Programm ist in Deutschland umstritten. Zuletzt drosselte die EZB ihre Käufe etwas.

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