Bundesbank-Präsident Weidmann glaubt nicht an Deflationsspirale

Experten warnen vor der Gefahr einer Deflationsspirale im Euroraum, doch Bundesbank-Präsident Jens Weidmann bleibt gelassen. Er rechnet damit, dass sich die konjunkturelle Lage weiter verbessert.

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Bundesbank-Präsident Jens Weidmann sieht keine Anzeichen für eine breit angelegte Deflation. Quelle: dpa

Washington Europa droht nach Einschätzung von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann keine wachstumszerstörende Deflationsspirale. „Wir erwarten, dass sich die konjunkturelle Lage im Euroraum weiter verbessert und die Inflationsraten langsam ansteigen werden“, erläuterte Weidmann am Rande der IWF-Frühjahrestagung in Washington die Position der Europäischen Zentralbank (EZB).

Nach der jüngsten Vorhersage des EZB-Stabes werde die Teuerung bis 2016 wieder auf 1,7 Prozent steigen und sich damit der Zielmarke von knapp zwei Prozent nähern. „Es deutet nichts im Euro-Raum darauf hin, dass wir eine selbst verstärkende Abwärtsspirale aus sinkenden Preisen und Löhnen sehen werden“, sagte er. „Das Risiko ist damit sehr gering, dass es im Euro-Raum zu einer breit angelegten Deflation kommen könnte.“

Die EZB habe deutlich gemacht, dass sie gegebenenfalls auch mit unkonventionellen Maßnahmen auf eine länger andauernde Phase mit besonders niedrigen Inflationsraten reagieren werde, sagte Weidmann. Derzeit aber gebe es „keinen Grund, noch expansiver zu werden“.

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