David Nason GE-Manager zieht sich aus Rennen um Fed-Bankenaufsicht zurück

Wieder erhält US-Präsident Donald Trump eine Absage: Dieses Mal geht es um den Chefaufseher-Posten bei der US-Notenbank Federal Reserve. Top-Kandidat David Nason möchte lieber bei General Electrics bleiben.

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Das Gebäude der US-Notenbank Federal Reserve in Washington: Der General-Electric-Manager David Nason hat Donald Trump im Rennen um den Chefaufseher-Posten eine Absage erteilt Quelle: Reuters

Washington/New York US-Präsident Donald Trump hat auf der Suche nach einem neuen Wall-Street-Chefaufseher der Notenbank Federal Reserve eine Absage kassiert. Der General-Electric-Manager David Nason habe dem Präsidialamt mitgeteilt, dass er nicht länger als Kandidat berücksichtigt werden möchte, teilte der Mischkonzern am Mittwoch mit. Nason wolle sich weiter bei GE betätigen, hieß es zur Begründung.

Nason galt als Favorit für den Fed-Posten, auf dem er die tagtägliche Überwachung führender Geldhäuser verantwortet hätte. Diese Rolle ist zentral für Trumps Pläne, die nach der Finanzkrise von 2008 verschärfte Aufsicht wieder zu lockern.

Allerdings sind sich die verschiedenen Flügel in Trumps eigener Partei über das genaue Vorgehen nicht einig. So wuchs unter konservativen Republikanern im Kongress zuletzt der Widerstand gegen Nason. Sie nahmen Anstoß daran, dass dieser in seiner früheren Funktion als Vizefinanzminister nach der Finanzkrise die Rettung von Banken mit Steuergeldern vorangetrieben hatte. Sie nahmen ihm zudem übel, dass er sich hinter das Dodd-Frank-Gesetz gestellt hat. Dieses ist der Kern der US-Bankenreform, mit dem eine erneute Finanzkrise verhindert werden sollte und das Trump auf den Prüfstand stellen will.

Für den Posten bei der Fed ist Insidern zufolge unter anderem der Harvard-Jura-Professor Hal Scott im Rennen, der die aktuelle Finanzmarktregulierung sehr kritisch sieht.

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