Brasilia und SP2: Wer weiß schon, dass das einmal Autos von Volkswagen waren, die in den frühen Siebzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts in Brasilien produziert wurden. Der Brasilia war ein kleiner, dreitüriger Kombi mit Käfermotor im Heck, der SP2 ein schnittiges Sportcoupé, das von der Seite etwas Ähnlichkeit mit dem legendären Ford Capri hatte.
VW do Brasil war 1953 die erste Auslandstochter von VW und führte immer schon ein Eigenleben: In den fünf Werken liefen nicht Entwicklungen aus Wolfsburg vom Band. Anders als damals in der Branche üblich, kreierte die Amazonas-Dependance auch eigene Modelle speziell für Brasilien, die angrenzenden Länder oder auch für Afrika – nie technisch hochtrabend, dafür robust und zu Preisen, die sich die Kundschaft dort leisten konnte.
Damit hat der VW-Konzern vor 40 Jahren vorgemacht, was Globalisierung heute bedeutet: den Sprung wichtiger Länder von der Werkbank für den Westen zum Absatzmarkt für dessen Konzerne. „Die Schwellenländer sind die Märkte der Zukunft und damit das Sprungbrett für künftiges Wachstum der Unternehmen“, sagt Frank Riemensperger, Deutschland-Chef und Globalisierungsexperte der Unternehmensberatung Accenture.
Konzerne sind gut aufgestellt
Die deutschen Unternehmen sind bei dieser Entwicklung ganz vorn mit dabei – vor allem die Konzerne. „Der Auslandsumsatz ist zum wichtigsten Treiber für das Umsatzwachstum der Dax-Konzerne geworden,“ sagt Riemensperger, „viele sind dort nicht nur mit Niederlassungen und Produktionsanlagen, sondern auch mit Forschungs- und Entwicklungsabteilungen vertreten.“ Accenture hat für die WirtschaftsWoche ermittelt, wie sich der Grad der Globalisierung ausgewählter Dax-Unternehmen entwickelt hat. Verglichen wurden die Auslandsanteile bei Umsatz und Mitarbeitern 2010 und 2001.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Fast alle untersuchten Unternehmen haben ihre Auslandsumsatzquote in den vergangenen zehn Jahren gesteigert (siehe Kurztexte). Der Medizintechnikhersteller Fresenius Medical Care macht 97 Prozent seiner Umsätze im Ausland, Sportartikelproduzent Adidas 95 Prozent, Industriegasehersteller Linde über 90 Prozent. Dessen Chef Wolfgang Reitzle hat die Ausweitung der Geschäfte ins Ausland zum Kernpunkt seiner Strategie erklärt. Und auch der Chemiekonzern Bayer, der Pharmahersteller Merck, Siemens oder BMW erzielen mehr als drei Viertel ihrer Umsätze im Ausland. Riemensperger: „Die deutschen Unternehmen sind im internationalen Wettbewerb sehr gut aufgestellt.“
Weitere Internationalisierung
Damit das auch so bleibt, geht die Internationalisierung weiter: Siemens will in Brasilien in den kommenden fünf Jahren eine Milliarde Dollar investieren, um an den Infrastrukturausgaben für die Fußball-WM 2014 mitzuverdienen. BMW plant am Amazonas ein neues Werk, die deutschen Solarhersteller wollen Fabriken dort bauen, um direkt beim Kunden vor der Tür zu produzieren. VW errichtet neue Fertigungslinien in China, das Werk in den USA soll erweitert werden. Und Bosch Rexroth, Tochter des Stuttgarter Autozulieferers und Spezialist für Antriebs- und Steuerungstechnik baut die Forschungskapazitäten im Ausland auf, um dort Produkte zu entwickeln, die besser auf die Bedürfnisse der regionalen Märkte abgestimmt sind.
Die neue Runde der Globalisierung bringt eine neue Stufe der internationalen ökonomischen Verflechtung. Sie steht für die weltweite Verschiebung wirtschaftlicher Macht, Kompetenz und Wertschöpfung. Die verläuft geografisch vor allem in zwei Richtungen: von West nach Ost und von Nord nach Süd – in die Schwellenländer wie China und Indien, Brasilien oder Russland. Die Wertschöpfungen zieht zu Zulieferern, Outsourcingpartnern und Tochtergesellschaften in den aufstrebenden Volkswirtschaften.
In der ersten Stufe der Globalisierung in den späten Achtziger- und den Neunzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts lagerten die Unternehmen vor allem arbeitsintensive Teile der Produktion in unterentwickelte Billiglohnländer aus, um Kosten zu sparen und konkurrenzfähig zu bleiben. Doch die Zeiten neigen sich dem Ende zu: In den einst armen Ländern steigen die Löhne, nehmen Wohlstand und Bildung zu. Wo früher nur gewerkelt wurde, wird nun auch geforscht, entwickelt und verkauft. Lohnarbeiter werden zu Kunden.
Medizintechnik, Sportartikel und Zement
Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2010: 97 Prozent (2001: 96 Prozent)
Anteil der Beschäftigten im Ausland an der Gesamtbeschäftigtenzahl 2010: 95 Prozent (2001: 93 Prozent)
Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2010: 95 Prozent (2001: 90 Prozent)
Anteil der Beschäftigten im Ausland an der Gesamtbeschäftigtenzahl 2010: 90 Prozent (2001: 85 Prozent)
Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2010: 92 Prozent (2001: 81 Prozent)
Anteil der Beschäftigten im Ausland an der Gesamtbeschäftigtenzahl 2010: 92 Prozent (2001: 78 Prozent)
Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2010: 91 Prozent (2001: 75 Prozent)
Anteil der Beschäftigten im Ausland an der Gesamtbeschäftigtenzahl 2010: 85 Prozent (2001: 60 Prozent)
Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2010: 87 Prozent (2001: 85 Prozent)
Anteil der Beschäftigten im Ausland an der Gesamtbeschäftigtenzahl 2010: 68 Prozent (2001: 84 Prozent)
Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2010: 86 Prozent (2001: 88 Prozent)
Anteil der Beschäftigten im Ausland an der Gesamtbeschäftigtenzahl 2010: 75 Prozent (2001: 72 Prozent)
Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2010: 86 Prozent (2001: 77 Prozent)
Anteil der Beschäftigten im Ausland an der Gesamtbeschäftigtenzahl 2010: 82 Prozent (2001: 75 Prozent)
Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2010: 82 Prozent (2001: 80 Prozent)
Anteil der Beschäftigten im Ausland an der Gesamtbeschäftigtenzahl 2010: 71 Prozent (2001: 57 Prozent)
Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2010: 82 Prozent (2001: 74 Prozent)
Anteil der Beschäftigten im Ausland an der Gesamtbeschäftigtenzahl 2010: 32 Prozent (2001: 6 Prozent)
Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2010: 82 Prozent (2001: 73 Prozent)
Anteil der Beschäftigten im Ausland an der Gesamtbeschäftigtenzahl 2010: 26 Prozent (2001: 25 Prozent)
Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2010: 81 Prozent (2001: 78 Prozent)
Anteil der Beschäftigten im Ausland an der Gesamtbeschäftigtenzahl 2010: 68 Prozent (2001: 59 Prozent)
Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2010: 80 Prozent (2001: 85 Prozent)
Anteil der Beschäftigten im Ausland an der Gesamtbeschäftigtenzahl 2010: 37 Prozent (2001: 49 Prozent)
Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2010: 80 Prozent (2001: 89 Prozent)
Anteil der Beschäftigten im Ausland an der Gesamtbeschäftigtenzahl 2010: 70 Prozent (2001: 82 Prozent)
Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2010: 79 Prozent (2001: 73 Prozent)
Anteil der Beschäftigten im Ausland an der Gesamtbeschäftigtenzahl 2010: 43 Prozent (2001: 34 Prozent)
Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2010: 78 Prozent (2001: 72 Prozent)
Anteil der Beschäftigten im Ausland an der Gesamtbeschäftigtenzahl 2010: 69 Prozent (2001: 65 Prozent)
Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2010: 77 Prozent (2001: 72 Prozent)
Anteil der Beschäftigten im Ausland an der Gesamtbeschäftigtenzahl 2010: 55 Prozent (2001: 48 Prozent)
Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2010: 74 Prozent (2001: 69 Prozent)
Anteil der Beschäftigten im Ausland an der Gesamtbeschäftigtenzahl 2010: 67 Prozent (2001: 50 Prozent)
Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2010: 68 Prozent (2001: 33 Prozent)
Anteil der Beschäftigten im Ausland an der Gesamtbeschäftigtenzahl 2010: 60 Prozent (2001: 20 Prozent)
Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2010: 67 Prozent (2001: 64 Prozent)
Anteil der Beschäftigten im Ausland an der Gesamtbeschäftigtenzahl 2010: 60 Prozent (2001: 46 Prozent)
Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2010: 61 Prozent (2001: 44 Prozent)
Anteil der Beschäftigten im Ausland an der Gesamtbeschäftigtenzahl 2010: 63 Prozent (2001: 41 Prozent)
Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2010: 60 Prozent (2001: 78 Prozent)
Anteil der Beschäftigten im Ausland an der Gesamtbeschäftigtenzahl 2010: 52 Prozent (2001: 45 Prozent)
Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2010: 60 Prozent (2001: 27 Prozent)
Anteil der Beschäftigten im Ausland an der Gesamtbeschäftigtenzahl 2010: 50 Prozent (2001: 31 Prozent)
Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2010: 60 Prozent (2001: 40 Prozent)
Anteil der Beschäftigten im Ausland an der Gesamtbeschäftigtenzahl 2010: 44 Prozent (2001: 36 Prozent)
teilweise geschätzt; gerundet
Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2010: 46 Prozent (2001: 42 Prozent)
Anteil der Beschäftigten im Ausland an der Gesamtbeschäftigtenzahl 2010: 42 Prozent (2001: 42 Prozent)
Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2010: 26 Prozent (2001: 43 Prozent)
Anteil der Beschäftigten im Ausland an der Gesamtbeschäftigtenzahl 2010: 55 Prozent (2001: 40 Prozent)
Neue Konsumenten
Eine zweite Accenture-Studie zu den entscheidenden Wachstumsfaktoren zeigt, welches Kaufkraftpotenzial in den kommenden Jahren in den sogenannten Emerging Markets entsteht. Danach wächst das Einkommen der privaten Haushalte in den Schwellenländern bis 2020 um mehr als 8,5 Billionen Dollar, das sind fast 60 Prozent des weltweiten Einkommenszuwachses. Allein der Kaufkraftzuwachs der privaten Konsumenten in China erreicht bis Ende dieses Jahrzehnts die gigantische Summe von rund 3,1 Billionen Dollar – etwa genauso viel, wie in den USA hinzukommt.
Indien kommt auf einen Zuwachs von 1,3 Billionen Dollar, Deutschland nur auf die Hälfte. Besonders krass ist der Sprung in China. Einer anderen Studie der Beratung A. T. Kearney zufolge zählen bis 2030 rund 800 Millionen Chinesen zur Mittelschicht, das sind viermal mehr als heute und zehnmal so viel, wie ganz Deutschland Einwohner zählt. Mehr als die Hälfte der 1,3 Milliarden Einwohner des Riesenlandes könnte sich dann möglicherweise einen BMW oder Mercedes leisten.
Wachstumspotenzial in den Schwellenländern erkannt
Drei Viertel der 181 für die Accenture-Wachstumsstudie befragten Top-Manager westeuropäischer Unternehmen haben das Wachstumspotenzial in den Schwellenländern erkannt. Fast ebenso viele wissen allerdings auch, dass ihre Unternehmen noch längst nicht fit sind für die neuen Herausforderungen und dass es beträchtlicher Anstrengungen bedarf, um die neuen Käuferschichten in den Schwellenländern als Kunden zu gewinnen. Die deutsche Wirtschaft kann die nächste Stufe der Globalisierung dagegen ziemlich entspannt angehen: „Vor allem international starke deutsche Leitindustrien wie der Automobilbau, die Chemieindustrie, der Maschinenbau oder die Elektrotechnik haben die Zeichen der Zeit frühzeitig erkannt und sich im Ausland engagiert“, lobt Globalisierungsexperte Riemensperger.
Wenn Schwellenländer zu Käufermärkten werden, hat das gewaltigen Einfluss auf die Zukunftsstrategie der Unternehmen: Die Hersteller müssen ihre Produkte viel stärker als bisher auf die Anforderungen der neuen Märkte ausrichten – in den Heimatmärkten entwickelte Produkte dorthin zu exportieren, reicht nicht mehr.
Damit fällt ein langjähriger Glaubenssatz im Westen: Dass Unternehmen im Zuge der Globalisierung zwar die Produktion verlagern, Forschung und Entwicklung – und damit einen Bereich besonders hoher Wertschöpfung – aber an den Heimatstandorten belassen. Eine Studie der Unternehmensberatung Arthur D. Little (ADL) zeigt aber, dass das ein Irrtum ist: „Die Globalisierung der Arbeit macht auch vor Forschung und Entwicklung nicht halt“, prophezeit Fabian Dömer, Leiter des Bereichs Technologie- und Innovationsmanagement bei ADL. „Europäische Unternehmen sind daran aktiv beteiligt, denn sie haben schon vor einiger Zeit begonnen, diese Arbeiten nach Asien und in andere Wachstumsmärkte zu verschieben.“
Deutsche Unternehmen ganz weit vorn
Auch bei dieser Entwicklung liegen deutsche Unternehmen ganz weit vorn. Beim Münchner Autohersteller BMW etwa waren 2001 nur zwei der fünf Forschungszentren außerhalb Deutschlands angesiedelt, heute sind es sieben von zehn. Der Chip-Hersteller Infineon hat 18 seiner 26 Forschungs- und Entwicklungsstandorte im Ausland, bei Siemens, dem größten deutschen Konzern, arbeiteten 2010 mehr als 17.000 der gut 30.000 Wissenschaftler in einem der 134 Forschungszentren außerhalb Deutschlands. In Singapur, wo die Rechtssicherheit hoch und das Plagiate-Risiko niedrig ist, eröffnen deutsche Konzerne besonders gern ihre Labors: BMW-Designer entwerfen dort neue Autokarossen, Bosch-Chemiker erforschen Solarmodule, Siemens leistet sich das größte Wasserforschungszentrum des Konzerns.
Und das ist vermutlich erst der Anfang: Die von ADL befragten knapp 100 Führungskräfte aus den weltweit wichtigsten Industriestaaten und Schwellenländern gehen davon aus, dass die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten europäischer Unternehmen in Asien und Südamerika bis 2020 um rund 250 Prozent wachsen werden. Waren diese Bereiche in den europäischen Unternehmen bis zum Jahr 2000 noch zu mehr als 80 Prozent auf dem alten Kontinent angesiedelt, schrumpfte der Anteil bis 2010 auf nur noch 72 Prozent. Für 2020 prognostiziert die Studie noch gerade mal 58 Prozent, während Asien (ohne Japan) seinen Anteil im gleichen Zeitraum von zwei auf 17 Prozent steigern dürfte.
Neue Produkte
Der Exodus der Forschungs- und Entwicklungsabteilungen hat mehrere, ganz unterschiedliche Gründe. Der Wichtigste: Wachsen können die Unternehmen in Zukunft nur mit neuen Produkten, die genau zu den neuen Kunden passen: Wer könnte solche Produkte besser entwickeln als Forscher vor Ort, die deren Bedürfnisse genau kennen? Riemensperger: „Wir müssen dahin gehen, wo die Kunden sind.“
Verstärkt wird der Trend auch durch die Alterung der westlichen Gesellschaften. „Wir erleben gerade in den westlichen Märkten einen zunehmenden Mangel an Fachkräften – das ist eine große Gefahr für das Wachstum vieler Unternehmen“, warnt Bernd Brunke, Partner der Unternehmensberatung Roland Berger. Wegen der alternden Bevölkerung in vielen Ländern würden bis 2030 weltweit 200 bis 300 Millionen qualifizierte Fachkräfte fehlen, vier Millionen allein in Deutschland. „Die Unternehmen werden ihre globale Personalstrategie überdenken müssen, die Schwellenländer bieten westlichen Unternehmen hervorragende Möglichkeiten im Personalbereich“, sagt Berger-Partner Tim Zimmermann.
So global die meisten deutschen Großkonzerne sind – nicht alle Branchen haben den Sprung in die Globalisierung 2.0 geschafft: „Bei der Consumer-IT ist der Zug für deutsche Unternehmen angesichts digitaler Giganten aus den USA oder Fernost längst abgefahren“, sagt Accenture-Chef Riemensperger. „Aber IT im Kontext unserer Leitbranchen ist eine Riesenchance für Deutschland als Volkswirtschaft und hat das Zeug zum Exportschlager.“
Kleine und mittelständische Unternehmen haben bei der Internationalisierung ihrer Geschäfte noch Nachholbedarf: 800.000 Mittelständler, die jenseits der Landesgrenze Geschäfte machen, gibt es hierzulande nach den Statistiken des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) – gerade mal ein Viertel der Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern und weniger als 50 Millionen Euro Jahresumsatz. Zwar entfallen 16 Prozent der Mittelstandsumsätze auf Im- und Exporte, doch nur vier Prozent der im Ausland engagierten Mittelständler leisten sich ein Tochterunternehmen außerhalb Deutschlands – und wenn, dann eher im EU-Ausland als in den Wachstumsmärkten wie Brasilien, Russland, Indien oder China.
Von dort kommt auch die nächste Herausforderung: neue Weltkonzerne, die den bisherigen Big-Playern den Rang ablaufen könnten (siehe Seite 65). Riemensperger: „Auf dem Globalisierungsspielfeld laufen neue starke Mannschaften auf.“