Deutschland Die Konjunktur schrumpft, der Arbeitsmarkt wächst

Der Arbeitsmarkt trotzt der schrumpfenden Wirtschaft und legt zu. In Deutschland arbeiten jetzt 42,5 Millionen Menschen. Zu verdanken ist der Zuwachs vor allem den Dienstleistern.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Lehrlinge arbeiten an einem Mauerwerk. In Deutschland arbeiten nun 340.000 Menschen mehr als im Vergleichsquartal vor einem Jahr. Quelle: dpa

Berlin Ungeachtet der schrumpfenden Wirtschaft ist die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland auch im zweiten Quartal gestiegen. Sie nahm um 340.000 oder 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf rund 42,5 Millionen zu, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit. Zum ersten Quartal fiel das Plus mit 413.000 oder 1,0 Prozent noch größer aus. Dabei war das Bruttoinlandsprodukt von April bis Juni überraschend um 0,2 Prozent und damit erstmals seit mehr als einem Jahr gesunken.

Zu verdanken ist der Zuwachs vor allem den Dienstleistern, die von der robusten Binnenkonjunktur profitieren. Die größten Beschäftigungsgewinne verzeichnete der Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit mit 129.000, gefolgt von Unternehmensdienstleistern (80.000) sowie dem Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe (76.000).

Im Produzierenden Gewerbe stieg die Zahl der Erwerbstätigen dagegen nur leicht um 18.000 Personen. Die exportabhängige Industrie leidet besonders unter dem schrumpfenden Russland-Geschäft und der wackligen Weltkonjunktur. Im boomenden Baugewerbe nahm die Beschäftigtenzahl um 29.000. In der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei sank sie hingegen um 7000 oder 1,0 Prozent.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%