Enttäuschend Konjunkturpaket lässt japanische Firmen kalt

Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe erhält keine guten Noten für sein millionenschweren Vorschlag zur Ankurbelung der Wirtschaft: Nur ganz wenige von 260 befragten Unternehmen versprechen sich Wachstumspotential.

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Mit weniger Begeisterung wurde allerdings sein Konjunkturprogramm von japanischen Firmen aufgenommen. Quelle: Reuters

Tokio Die japanische Wirtschaft hegt massive Zweifel am Erfolg des milliardenschweren Konjunkturprogramms der Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe. Jeweils weniger als fünf Prozent der Unternehmen rechnen damit, dass dadurch kurzfristig die Wirtschaft angeschoben wird oder wenigstens das Wachstumspotenzial erhöht wird.

Das ergab eine am Montag veröffentlichte Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters unter 260 mittleren und großen Firmen. "Solange nicht dramatische Schritte gegen die Hauptprobleme unternommen werden - die sinkende Geburtenrate und die schrumpfende Erwerbsbevölkerung - wird kein solides Wachstum zurückkehren", sagte einer der Manager. "Der öffentliche Schuldenberg wird nur wachsen."

Die Regierung hatte Anfang August zusätzliche Ausgaben von umgerechnet etwa 118 Milliarden Euro für Projekte auf allen staatlichen Ebenen beschlossen. Sie will so die lahmende Wirtschaft ankurbeln. Einem Entwurf zufolge ist ein umgerechnet rund 29 Milliarden Euro schwerer Nachtragshaushalt geplant, der zur Finanzierung des Konjunkturpakets beitragen soll.

Der Internationale Währungsfonds rechnet für dieses Jahr nur mit einem Wachstum der japanischen Wirtschaft von 0,3 Prozent und für 2017 mit 0,1 Prozent.

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