Brüssel/Berlin/Luxemburg Die Inflation im Euroraum hat im November leicht angezogen. Wie das Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte, lagen die Verbraucherpreise 0,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Statistiker bestätigten damit vorläufige Zahlen. Im Oktober hatte die Inflationsrate 0,5 Prozent betragen. Im Monatsvergleich fielen die Lebenshaltungskosten im November um 0,1 Prozent.
Gedämpft wurde der Preisauftrieb abermals durch die Energiepreise, die 1,1 Prozent tiefer lagen als ein Jahr zuvor. Dagegen stiegen die Preise von Dienstleistungen um 1,1 Prozent, industrielle Güter waren 0,3 Prozent teurer. Die Kernrate der Verbraucherpreise betrug wie im Vormonat 0,8 Prozent. Hier werden schwankungsanfällige Komponenten wie Energie herausgerechnet, um den grundlegenden Preistrend wiederzugeben.
Aber die Teuerung liegt weiter deutlich unter dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB). Sie spricht nur bei Werten von knapp unter zwei Prozent von stabilen Preisen. Diese Marke wird jedoch bereits seit Frühjahr 2013 verfehlt. Die EZB-Volkswirte rechnen erst für 2019 damit, dass die Inflation mit einem Wert von 1,7 Prozent wieder nahe an der angepeilten Marke liegt.