Euro-Staaten Haushaltsdefizit bleibt stabil

Deutliche Verbesserung nach der Eurokrise: Die Mitgliedsstaaten der europäischen Gemeinschaftswährung halten ihr Haushaltsdefizit stabil und ebnen damit den Weg für neues Wachstum. Die Prognose fällt positiv aus.

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Der Euro rollt wieder: Die Staaten der Eurozone konnten ihre Haushaltsdefizite stabil halten. Quelle: dpa

Luxemburg Die 18 Euro-Staaten halten ihre Haushaltsdefizite trotz der Krise stabil. Im ersten Quartal betrug das öffentliche Defizit im Euroraum gemessen an der Wirtschaftsleistung 2,7 Prozent. Das war kaum mehr als im Vorquartal mit 2,6 Prozent, teilte das Europäische Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mit. Im Vergleich zu 2013, als das vierteljährliche Defizit bis zum Herbst stets bei drei Prozent und mehr gelegen hatte, ist dies eine deutliche Verbesserung.

Der Stabilitäts- und Wachstumspakt legt für die Europäische Währungsunion erlaubte Höchstmarken fest. Laut Maastricht-Kriterium sollen die Staaten ihr jährliches Haushaltsdefizit auf drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) begrenzen und die gesamten Schulden auf 60 Prozent des BIP. Diese Vorgaben gelten aber immer nur für einzelne Länder. Das Defizit ist der Saldo von Einnahmen und Ausgaben eines Staates.

In den 28 EU-Staaten sank das Defizit laut Eurostat von 3,1 auf 1,9 Prozent. Dies sei aber auf Sondereffekte wie Änderungen im Rentensystem Polens zurückzuführen und deshalb nicht aussagekräftig, so das Statistikamt. Zahlen zu den einzelnen Ländern veröffentlicht Eurostat zu einem späteren Zeitpunkt.

Wegen der Krise haben die Schuldenberge in Europa aber neue Rekordwerte erreicht. Die Verschuldung der öffentlichen Haushalte in den Euro-Ländern kletterte zu Jahresbeginn nach Eurostat-Angaben vom Vortag auf 93,9 Prozent des BIP und betrug erstmals mehr als neun Billionen Euro.

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