Euro-Umfrage Wovor die Sparer am meisten Angst haben

Seit Ausbruch der Euro-Krise kommen die Märkte nicht zur Ruhe. Auch die Anleger in Europa zeigen sich besorgt. Doch wovor fürchten sich Privatanleger am meisten? Das Ergebnis fällt je nach Herkunft unterschiedlich aus.

Die Krise in Europa ängstigt die Anleger. Eine Umfrage unter Privatanlegern* im Auftrag der britischen Vermögensverwaltung Schroders zeigt, dass viele die Euro-Krise als größte Gefahr für ihr Vermögen sehen. Auch steigende Steuern, Inflation und Turbulenzen an den Märkten verunsichern die Menschen. Was sehen Sie als größte Gefahr für ihr Vermögen?Euro-Krise: 43 Prozent Steigende Steuern: 25 Prozent Marktunsicherheit: 28 Prozent Niedrigzinsumfeld: 15 Prozent Höhere Inflation: 27 Prozent Je nach Land fallen die Ergebnisse aber durchaus unterschiedlich aus. Ausgerechnet in den Ländern, die am stärksten dastehen, haben die Menschen die größte Angst - in Deutschland und Österreich. *Umfrage unter rund 1.300 Privatanlegern in zwölf europäischen Ländern (Deutschland, Österreich, Schweden, Schweiz, Spanien, Niederlande, Belgien, Italien, Frankreich, Portugal, Israel und Großbritannien), durchgeführt von YouGov. Das Anlagevermögen der befragten Personen liegt bei 60.000 Euro (ohne Wohnimmobilien).  Der Umfragezeitraum war April-Mai 2012. Quelle: dapd
FrankreichDie Grande Nation kommt in der Schuldenkrise ordentlich ins Straucheln. Vor allem die französischen Banken geraten zunehmend in Schieflage. Auf der europäischen Bühne hingegen zeigt Frankreich weiterhin Stärke. Der neue Staatspräsident Francois Hollande bietet bei den Verhandlungen in der Euro-Krise Deutschland die Stirn. Dennoch bleibt die Sorge um die Euro-Krise bei Frankreichs Privatanlegern groß. Auch steigende Steuern sind für die Franzosen ein Graus.Euro-Krise: 43 Prozent Steigende Steuern: 41 Prozent Marktunsicherheit: 23 Prozent Niedrigzinsumfeld: 16 Prozent Höhere Inflation: 21 Prozent Quelle: Reuters
SpanienViele Analysten befürchten, dass Spanien das zweite Griechenland wird. Der Unterschied jedoch ist, dass eine Rettung Spaniens schwer zu stemmen wäre. Im Land selbst ist die Sorge um den Euro jedoch nicht die größte. Vielmehr fürchten sich die Spanier vor steigenden Steuern. Das ist kein Wunder. Schließlich muss der Staat Geld von den Bürgern holen, um seine Schulden abzubauen muss. Euro-Krise: 39 ProzentSteigende Steuern: 47 Prozent Marktunsicherheit: 37 Prozent Niedrigzinsumfeld: 23 Prozent Höhere Inflation: 25 Prozent Quelle: Reuters
DeutschlandDie deutschen Privatanleger geht es bislang gut. Sie haben mehr auf der hohen Kante als alle anderen in Europa. Man könnte auch sagen: Sie haben viel zu verlieren. Die größten Sorgen machen sich die Deutschen um den Euro und die Inflation.Euro-Krise: 48 Prozent Steigende Steuern: 21 Prozent Marktunsicherheit: 21 Prozent Niedrigzinsumfeld: 27 Prozent Höhere Inflation: 37 Prozent Quelle: dpa
ÖsterreichNoch mehr Angst vor der Euro-Krise als die Deutschen haben die Österreicher. Mehr als die Hälfte der Befragten sorgt sich um den Euro. Inflation ist dagegen in unserem Nachbarland etwas weniger gefürchtet.Euro-Krise: 56 Prozent Steigende Steuern: 32 Prozent Marktunsicherheit: 25 Prozent Niedrigzinsumfeld: 29 Prozent Höhere Inflation: 33 Prozent Quelle: dpa
ItalienÄhnlich wie die Spanier fürchten die Italiener vor allem höher Steuern. Dass daran kein Weg vorbei führt, ist beinahe sicher, wenn man die Staatsverschuldung des südeuropäischen Euro-Staats sieht. Im letzten Jahr betrug der Schuldenberg 120 Prozent des italienischen Bruttoinlandsprodukts. Anders als in Spanien kommt in Italien noch die Furcht vor Inflation hinzu. Euro-Krise: 44 ProzentSteigende Steuern: 63 Prozent Marktunsicherheit: 41 Prozent Niedrigzinsumfeld: 24 Prozent Höhere Inflation: 38 Prozent Quelle: dpa
SchwedenDas skandinavische Land ist gar nicht Mitglied der Euro-Zone. Trotzdem haben die Menschen Angst vor der Euro-Krise. Abgesehen davon lebt der schwedische Sparer offenbar ziemlich sorglos. Steigende Inflation oder niedrige Zinsen bereiten den Menschen kaum Angst. Euro-Krise: 48 ProzentSteigende Steuern: 17 Prozent Marktunsicherheit: 28 Prozent Niedrigzinsumfeld: 10 Prozent Höhere Inflation: 11 Prozent Quelle: dpa
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