Euro-Zone Einkaufsmanagerindex geht zurück

Die Wirtschaft in der Euro-Zone gibt stärker nach als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex fällt, signalisiert aber noch Wachstum. Ökonomen loben insbesondere die Lage in Deutschland und Frankreich.

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Container im Hamburger Hafen. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie gab um 1,0 auf 50,8 Punkte nach. Das ist der schlechteste Wert seit gut einem Jahr. Quelle: dpa

Berlin Die Konjunktur in der Euro-Zone verliert überraschend deutlich an Schwung. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft fiel im August um 1,0 auf 52,8 Punkte, wie das Markit-Institut am Donnerstag zu seiner Umfrage unter 5000 Industrieunternehmen und Dienstleistern mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur einen Rückgang auf 53,4 Zähler erwartet. Das Barometer hielt sich aber den 14. Monat in Folge über der Marke von 50 Zähler, ab der es Wachstum signalisiert.

„Einzelne Länder liefern durchaus gute Nachrichten: Deutschland verzeichnet solides Wachstum, und in Frankreich stabilisiert sich die Konjunktur nach der kurzen Talfahrt wieder“, sagte Markit-Ökonom Rob Dobson. „Und auch außerhalb dieser beiden großen Länder geht es weiter aufwärts.“ Allerdings signalisierten die Daten lediglich ein Wirtschaftswachstum für die Euro-Zone von 0,3 oder 0,4 Prozent im Sommerquartal. „Das dürfte wohl zu schwach sein wird, um eine wirkliche Trendwende am Arbeitsmarkt zu bewirken“, sagte Dobson. Bereits im August sei der moderate Jobaufbau der vergangenen Monate zum Stillstand gekommen.

Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie gab um 1,0 auf 50,8 Punkte nach. Das ist der schlechteste Wert seit gut einem Jahr. Die Industriefirmen meldeten zudem die schwächsten Zuwächse bei Auftragseingang und Exportneugeschäft seit mehr als einem Jahr. Das Barometer für die Dienstleister gab um 0,7 auf 53,5 Punkte nach. Die Nachfrage zog allerdings spürbar an, was auf bessere Geschäfte hoffen lässt.

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