Europäische Zentralbank Banken verleihen mehr Geld an Firmen

Neue Daten der Europäischen Zentralbank zeigen, dass Banken in der Euro-Zone mehr Darlehen an Unternehmen ausreichen. Der Zuwachs liegt im Mai etwas höher als im Vormonat.

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Die lockere Geldpolitik soll die Kreditvergabe ankurbeln, so die Investitionen antreiben und zu steigenden Preisen führen. Quelle: Reuters

Frankfurt Die immense Geldflut der Europäischen Zentralbank (EZB) kommt langsam bei den Unternehmen im Währungsraum an. Banken vergaben im Mai 1,4 Prozent mehr Kredite an nicht zur Finanzwirtschaft zählende Unternehmen als vor Jahresfrist, wie die EZB am Montag in Frankfurt mitteilte.

Im April hatten sie noch 1,2 Prozent mehr Darlehen ausgereicht. An Privathaushalte in der Euro-Zone vergaben die Geldhäuser im Mai 1,6 Prozent mehr Darlehen als vor Jahresfrist.

Die Euro-Wächter kaufen seit März 2015 Staatsanleihen der Euro-Länder in großem Stil. Das monatliche Volumen der gesamten Wertpapierkäufe wurde zuletzt auf 80 von zuvor 60 Milliarden Euro ausgeweitet. Mit dem in Deutschland umstrittenen Käufen wollen EZB-Präsident Mario Draghi und seine Notenbank-Kollegen die Anleihe-Renditen drücken.

Die Papiere sollen für die Banken als Investment weniger lukrativ werden. Die Institute sollen stattdessen mehr Darlehen an Firmen und Haushalten ausreichen, was der Konjunktur zusätzliche Impulse gibt Damit würde auch die aus EZB-Sicht unerwünscht niedrige Inflation wieder ansteigen.

Die für die Euro-Zone wichtige Geldmenge M3 nahm im Mai um 4,9 Prozent zu. Experten hatten mit einen Anstieg um 4,8 Prozent gerechnet. Die Geldmenge M3 umfasst unter anderem Bargeld, Einlagen auf Girokonten, kurzfristige Geldmarktpapiere sowie Schuldverschreibungen mit bis zu zwei Jahren Laufzeit.

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