EZB-Direktor Schwächephase der Euro-Zone noch nicht besiegt

Trotz gestiegener Inflation: Laut EZB-Direktor Yves Mersch hat die Euro-Zone die wirtschaftliche Schwächephase noch lange nicht überwunden. Probleme gebe es vor allem bei der Lohnentwicklung.

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Für den EZB-Direktor ist der deutliche Anstieg der Verbraucherpreise kein Grund zur Freude. Die Euro-Zone stecke noch immer in einer wirtschaftlichen Schwächephase. Quelle: AFP

Paris Die anziehende Inflation ist nach Einschätzung von EZB-Direktor Yves Mersch noch kein Anzeichen für eine Überwindung der wirtschaftlichen Schwächephase im Euro-Raum. „Die Statistik eines einzelnen Monats wird unsere Position nicht ändern“, sagte das Mitglied des sechsköpfigen Führungsteams der Europäischen Zentralbank (EZB) am Freitag in Paris. Die Lohnentwicklung sei nach wie vor nicht stark genug, um den Preisauftrieb deutlich anzufeuern.

Die Verbraucherpreise in der Euro-Zone waren im Dezember wegen höherer Energiekosten so kräftig gestiegen wie seit drei Jahren nicht mehr. Die Teuerungsrate kletterte auf 1,1 Prozent, nachdem sie im November noch bei 0,6 Prozent gelegen hatte. Damit ist sei aber immer noch weit von den knapp zwei Prozent Inflation entfernt, die die Währungshüter als Idealwert für die Wirtschaft anstreben.

In Deutschland hatte die Inflation im Schlussmonat 2016 sogar auf 1,7 Prozent angezogen. Hierzulande hatten daraufhin Ökonomen gefordert, die EZB solle einen Kurswechsel einleiten und aus ihre ultralockeren Geldpolitik aussteigen.

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