Geldpolitik „geduldig“ angehen Die Fed spielt auf Zeit

Die US-Notenbank Fed lässt sich bei der Straffung der Geldpolitik Zeit. Trotz Aufschwung und geringer Arbeitslosenquote bleibe der Niedrigzins zunächst bestehen. Bei der Normalisierung der Geldpolitik sei man „geduldig“.

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Janet Yellen - die Präsidentin der amerikanischen Notenbank.

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) steuert nach sechs Jahren ultralockerer Geldpolitik auf eine Zinserhöhung zu. Sie erklärte am Mittwoch nach der Sitzung des Offenmarktausschusses, sie könne den Beginn der Normalisierung der Geldpolitik „geduldig“ angehen. Zugleich erklärte sie, ihr früheres Bekenntnis zu langfristig niedrigen Zinsen stehe damit im Einklang.

Die neue Formulierung lässt dennoch darauf schließen, dass eine Straffung der Geldpolitik näher rückt. Der Leitzins liegt bereits seit Ende 2008 auf dem historisch niedrigen Niveau von null bis 0,25 Prozent. Angesichts des anhaltenden Aufschwungs in den USA kommt die Fed ihrem Ziel immer näher, Vollbeschäftigung zu erreichen. An den Märkten wird damit gerechnet, dass die Notenbank Mitte nächsten Jahres die Zinswende einläuten wird.

Die Notenbanker selbst gehen im Mittel davon aus, dass der Leitzins Ende 2015 bei 1,125 Prozent liegen wird. Im September hatten sie noch einen Wert von 1,375 Prozent angepeilt. Die US-Aktienkurse weiteten ihre Gewinne nach der Zinssitzung aus.

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