Geldpolitik Japans Notenbank lässt die Geldschleusen weit offen

Die japanische Notenbank bleibt ihrem Kurs treu. Nach dem Wahlsieg von Ministerpräsident Shinzo Abe flutet sie die Märkte weiterhin mit Geld. Die Entscheidung fiel allerdings nicht einstimmig aus.

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Ministerpräsident Shinzo Abe hat die Wiederwahl gewonnen. Die Notenbank macht deshalb weiter wie bisher. Quelle: Reuters

Tokio Die japanische Notenbank hat bei ihrer ersten Sitzung nach dem Wahlsieg von Ministerpräsident Shinzo Abe ihren geldpolitischen Kurs bekräftigt. Die Bank of Japan (BOJ) wird damit weiterhin Staatsanleihen und riskantere Wertpapiere in großem Stil kaufen, um die Konjunktur zu stützen. Die Entscheidung vom Freitag fiel allerdings nicht einstimmig, einer der neun Notenbank-Mitglieder votierte dagegen. Zugleich zeichnete die Zentralbank ein etwas positiveres Bild der Wirtschaftsaussichten.

Die japanische Notenbank hatte im Oktober überraschend verkündet, dass sie ihre Geldbasis - der Bestand an Bargeld und Einlagen bei der Zentralbank - durch Anleihen- und Wertpapierkäufe um jährlich 80 Billionen Yen (682 Milliarden Euro) erhöhten wolle. Hintergrund war eine Anhebung der Mehrwertsteuer von fünf auf acht Prozent mit der Folge, dass die Verbraucher ihre Ausgaben drosselten und die nach den USA und China drittgrößte Volkswirtschaft der Welt in den beiden vergangenen Quartalen schrumpfte.

Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen konnte sich Abe mit seiner Regierungskoalition dann aber eine Zweidrittelmehrheit im Abgeordnetenhaus sichern. Er sprach anschließend von einer Bestätigung seines Wirtschaftskurses.

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