Geldpolitik Russlands Zentralbank senkt den Leitzins

Das Problem der EZB ist die Deflation, ihr russisches Pendant sorgt sich ums Gegenteil: die Inflation. Weil sie leicht zurückgeht, haben die Ökonomen die Zinsschraube gelockert. Doch nach unten ist noch viel Platz.

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Für 2016 erwarten die russischen Notenbanker eine Teuerungsrate zwischen fünf und sechs Prozent. Quelle: dpa

Moskau Die russische Zentralbank hat angesichts einer leichten Erholung der Wirtschaftslage erstmals in zehn Monaten den Leitzins gesenkt. Das Inflationsrisiko sei gesunken, teilte die Bank am Freitag in Moskau mit.

Die Teuerungsrate von 7,6 Prozent im Mai lasse eine Jahresinflation von fünf bis sechs Prozent erwarten. Den Leitzins senkte die Bank von elf Prozent um einen halben Prozentpunkt auf 10,5 Prozent. Zuletzt war der Zins im August 2015 geändert worden.

Für 2017 prognostizierten die Zentralbanker ein Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent in Russland, falls sich der Ölpreis bei 40 US-Dollar (35,4 Euro) je Barrel (159 Liter) halte.

Wegen niedriger Ölpreise, westlicher Sanktionen und verschleppter Reformen war die russische Wirtschaft 2015 um 3,7 Prozent geschrumpft.

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