Der PCE-Preisindex für persönliche Verbrauchsausgaben wird aus der Konsumausgabenstatistik des US-Amts für Wirtschaftsanalyse (Bureau of Economic Analysis, BEA) abgeleitet. Er basiert zum Großteil auf den vom BLS erhobenen Preisen, verwendet aber ein etwas anderes Gewichtungsschema und einen unterschiedlichen Mix von Waren und Dienstleistungen.
Kein anderer Wissenschaftler trug mehr zur Entwicklung der mathematischen Grundlagen von Preisindizes bei als Irving Fisher, der zwei wegweisende Arbeiten zu diesem Thema verfasste. In seiner 1911 erschienenen Abhandlung „Die Kaufkraft des Geldes“ zeigt sich Fisher zu zwei Dritteln als echter Wissenschaftler, zu einem Drittel aber als verrückter Professor, der etwa behauptet, seine Methode werde „letztlich anerkannt werden als exakte Wissenschaft, mit deren Hilfe exakte Formulierungen, Beweise und statistische Kontrollen möglich“ würden.
Konjunkturindikatoren
Der vom Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) herausgegebene Index beruht auf der Befragung von 350 Analysten und Finanzmarktexperten. Sie geben dabei ihre Einschätzung über die künftige Wirtschaftsentwicklung ab. Der Index zur mittelfristigen Konjunkturentwicklung ergibt sich aus der Differenz der positiven und negativen Erwartungen über die künftige Wirtschaftsentwicklung. Er wird zur Monatsmitte erhoben.
Der international beachtete Index basiert auf einer Befragung von etwa 7000 Unternehmen aus Bau, Einzelhandel und Industrie. In einem Fragebogen beurteilen sie ihre gegenwärtige Geschäftslage sowie die Erwartungen für die Zukunft. Beide werden im Geschäftsklima zusammengefasst. Der Index ergibt sich aus dem Saldo der Antworten „gut“ und „schlecht“.
Wird von der britischen Forschergruppe Markit erhoben. Er beruht für Deutschland auf Umfragen unter Einkaufsmanagern von 500 repräsentativ ausgewählten deutschen Industrieunternehmen. Bestandteile des Index sind Auftragseingänge, Preise und Beschäftigung. Der Index hat einen relativ kurzen Vorlauf gegenüber der Produktion.
Umfasst den Bargeldumlauf und die Sichteineinlagen, wie zum Beispiel Sparbücher. Da die in M1 enthaltenen Bestandteile direkt für Transaktionen zur Verfügung stehen, deutet ein Anstieg darauf hin, dass die Kaufbereitschaft der Konsumenten und Unternehmen steigt. Der Indikator hat einen Vorlauf von zwei bis drei Quartalen.
Der BDI ist ein Preisindex für die Verschiffungskosten wichtiger Rohstoffe wie Stahl, Eisenerz, Kohle und Getreide auf Standardrouten. Er wird durch das Angebot an frei stehendem Schiffsladeraum und die Hafenkapazitäten beeinflusst. Da Rohstoffe als Vorprodukte am Anfang der Wertschöpfungskette stehen, ist der BDI ein guter Frühindikator für die Weltkonjunktur.
Der Index des Nürnberger Marktforschungsinstituts GfK prognostiziert die Veränderung der monatlichen privaten Konsumausgaben. Hierfür werden 2000 repräsentativ ausgewählte Personen nach ihren Einkommens- und Konjunkturerwartungen befragt.
So wird die Inflationsrate berechnet
Zur Illustration der Funktion eines Index verwendet Fisher einen dreiteiligen Warenkorb, bestehend aus Zucker, Kohle und „einer bestimmten Qualität Stoff“. Wir können die Sache noch einfacher machen und den Warenkorb auf zwei Bestandteile, Gut A und Gut B, reduzieren. Der Preis von Gut A ist beispielsweise zwischen der ersten und der zweiten Periode um zehn Prozent gestiegen, der Preis von Gut B um ein Prozent.
Will man den prozentualen Anstieg der Lebenshaltungskosten berechnen, muss man wissen, wie diese beiden Güter im typischen Einkaufskorb gewichtet sind. Ausgehend von unserer Konsumentenbefragung, entfallen 30 Prozent aller Ausgaben auf Gut A und die übrigen 70 Prozent auf Gut B. Wir bestimmen einen Basiszeitraum mit dem Referenzwert von 100, wobei der Preis je Maßeinheit von Gut A 30 Punkten, der von Gut B 70 Punkten entspricht.
Nach zuvor 30 Punkten ist der Wert von Gut A, da der Preis um zehn Prozent gestiegen ist, nun auf 33 Punkte gestiegen; der Wert von Gut B, dessen Preis um ein Prozent gestiegen ist, liegt nun bei 70,7 Punkten. Addiert man die beiden Komponenten (33 + 70,7), kommen wir auf einen Wert von 103,7. Gemessen am Basiszeitraum mit dem Referenzwert von 100, liegt die Verbraucherpreisinflation bei 3,7 Prozent. Der CPI errechnet sich jedoch nicht aus der beobachteten Preisentwicklung von zwei Waren, sondern von Tausenden von Gütern und Dienstleistungen, die in 200 große Kategorien unterteilt werden.