Inflationsrate Preise steigen in den USA stärker als erwartet

Die Inflationsrate in den USA war im August höher als angenommen. Die Preise stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent. Welche Folgen das für die US-Geldpolitik haben könnte.

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Die preisdämpfenden Effekte des Ölpreisrückgangs laufen nun aus – und die Inflation zieht an. Quelle: dpa

Washington Das Leben in den USA hat sich im Ferienmonat August wieder leicht verteuert. Die Verbraucherpreise stiegen zum Vorjahr um 1,1 Prozent und damit stärker als erwartet, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit 1,0 Prozent gerechnet, nach einer Inflationsrate von 0,8 Prozent im Juli.

„Die preisdämpfenden Effekte des Ölpreisrückgangs laufen nun aus“, sagte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank aus Liechtenstein. In den kommenden Monaten sei zwar mit deutlicheren Anstiegen der Inflationsrate zu rechnen. „Ob die US-Notenbank dies allerdings zum Anlass nimmt und die Leitzinsen erhöht, bleibt fraglich.“ Der Experte fügte hinzu: „Auf der Sitzung in der kommenden Wochen wird jedenfalls nicht an der Zinsschraube gedreht.“

Die US-Notenbank Federal Reserve strebt bei der Inflation zwei Prozent an. Die Währungshüter blicken vor allem auf die Preisveränderungen bei den persönlichen Verbraucherausgaben (PCE), wobei Energie- und Nahrungsmittelkosten außen vor bleiben. Auch dieser Wert lag im Juli mit 1,6 Prozent noch unter dem Zielwert.

Die Fed hatte die geldpolitischen Zügel im Dezember erstmals seit fast zehn Jahren angezogen und hält den Leitzins seither in einer Spanne zwischen 0,25 und 0,5 Prozent. Viele Experten rechnen frühestens zum Jahresende mit einem weiteren Schritt nach oben.

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