Insolvenzen So wenig Firmenpleiten wie zuletzt 1999

Die Zahl der Firmeninsolvenzen ist auf den niedrigsten Wert seit 17 Jahren gefallen. Auch weniger Verbraucher schlittern in die Zahlungsunfähigkeit – es sind aber immer noch Zehntausende.

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Berlin Die gute Konjunktur drückt die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland auf den tiefsten Stand seit 17 Jahren. Im vergangenen Jahr meldeten 21.518 Unternehmen und damit 6,9 Prozent weniger Insolvenz an als 2015, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Das ist der niedrigste Stand seit Einführung der Insolvenzordnung 1999.

Einen Anstieg hatte es zuletzt im Rezessionsjahr 2009 gegeben. Damals zogen die Pleiten um fast zwölf Prozent an. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Amtsgerichte für 2016 auf rund 27,4 Milliarden Euro.

Der deutliche Anstieg zum Jahr davor mit rund 17,3 Milliarden Euro ist den Statistikern zufolge darauf zurückzuführen, dass es mehr Insolvenzen von größeren Unternehmen gab. Dazu zählen die Mode- und Textilunternehmen Steilmann, Rudolf Wöhrl und SinnLeffers sowie die Maple Bank, die durch ihre Verwicklung in umstrittene Geschäfte mit Aktien ("Cum-Ex") in Schieflage geriet.

Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen fiel 2016 mit 77.238 Fällen um 3,6 Prozent zum Vorjahr. Einen Anstieg gab es hier zuletzt 2010.

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