Dublin Die irische Wirtschaft ist im zweiten Quartal auf Wachstumskurs zurückkehrt. Das Bruttoinlandsprodukt legte zwischen April und Juni um 0,6 Prozent zum vorangegangenen Vierteljahr zu, wie das Statistikamt in Dublin mitteilte.
Für positive Impulse sorgten vor allem Investitionen und höhere Staatsausgaben. Ein besseres Ergebnis verhinderten dagegen zurückhaltende Verbraucher: Sie steckten 0,5 Prozent weniger in ihren Konsum. Im ersten Quartal hatte es noch einen Rückgang von 2,1 Prozent gegeben.
Viele Experten rechnen für 2016 insgesamt mit einem Wachstum um die vier Prozent. „Das ist immer noch sehr viel nach internationalen Standards“, sagte Austin Hughes, Chefvolkswirt des Finanzhauses KBC.
2015 hatte die irische Wirtschaft wegen einer Statistikumstellung um 26,3 Prozent zugelegt. Dafür sorgte vor allem eine Neuberechnung des Anlagevermögens. Hintergrund ist, dass viele Firmen nach Irland gezogen sind, um dort Steuern zu sparen, ihren Hauptsitz aber faktisch im Ausland belassen haben.