Kaum Preisanstieg Inflation bleibt weiter unter 2 Prozent

Vor allem niedrige Preise für Lebensmittel und Konsumgüter halten die Inflation im Euroraum im Keller. Das von der EZB angepeilte Ziel von zwei Prozent Teuerung ist in weiter Ferne – die Zentralbank scheint ohnmächtig.

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Billig, billig, billig: Der Preiskampf im Lebensmittelbereich ist ein Grund für die geringe Inflationsrate. Quelle: dpa

Brüssel Die Inflation in der Euro-Zone bleibt ungewöhnlich niedrig. Die Verbraucherpreise stiegen im Juni zum zweiten Mal in Folge nur um 0,5 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag mitteilte. Damit liegt die Teuerungsrate weiter klar unter dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB). Diese spricht nur bei Werten von knapp zwei Prozent von stabilen Preisen. Sie hat deshalb im Juni ihren Leitzins auf das Rekordtief von 0,15 Prozent gedrückt und erstmals einen Strafzins für Banken eingeführt, die Geld lieber bei ihr parken als es per Kredit an Firmen weiterzugeben.

Gedämpft wurde die Inflation vor allem von den Nahrungsmittelpreisen. Lebensmittel, Alkohol und Tabak verbilligten sich um durchschnittlich 0,2 Prozent. Energie verteuerte sich minimal um 0,1 Prozent. Dienstleistungen - von Nettokaltmieten bis Haareschneiden - kosteten dagegen 1,3 Prozent mehr als im Juni 2013.

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