Kommentar EZB vor schwieriger Entscheidung wegen hoher Inflation

Seite 2/2

Bei ihrem Treffen heute werden sie die Zinsen daher wohl unverändert lassen. Zugleich werden sie aggressiv vor einer weiteren Beschleunigung des  Preisauftriebs warnen, um aufkommende Inflationserwartungen zu brechen.

Dabei spielen sie auf Zeit. Sie hoffen, dass die langsamere Gangart der Konjunktur den Preisauftrieb im weiteren Verlauf dieses Jahres allmählich bremsen wird. Dass es so kommt, ist jedoch alles andere als sicher. Denn nicht nur weiter steigende Ölpreise könnten den Währungshütern einen Strich durch die Rechnung machen. Auch überzogene Lohnabschlüsse drohen den Preisauftrieb weiter anzutreiben.

Schlagen die Gewerkschaften über die Stränge, könnten sich die Währungshüter daher schon bald gezwungen sehen, die Zinsen mitten im Abschwung anzuheben – mit negativen Folgen für Konjunktur, Arbeitsplätze und öffentliche Finanzen.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%