Berlin Die Verbraucherpreise in den USA sind im August zum ersten Mal seit fast eineinhalb Jahren gesunken. Waren und Dienstleistungen kosteten im Schnitt 0,2 Prozent weniger als im Juli, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit einer Stagnation gerechnet.
„Die aktuellen Daten untermauern das Bild eines geringen Preisdrucks in den USA“, sagte Helaba-Analyst Johannes Jander. „Von dieser Seite dürfte somit vorerst kein Druck auf die US-Notenbank entstehen, verstärkt über ein Vorziehen der Leitzinswende nachzudenken.“ Zudem hätten zuletzt auch Daten zu den Erzeuger- und Importpreisen eine gemäßigte Inflationsentwicklung signalisiert.
Die Jahresteuerung fiel etwas stärker als erwartet: Die Inflationsrate sank auf 1,7 Prozent, nach 2,0 Prozent im Juli. Die US-Notenbank entscheidet noch am Abend über ihre Zins- und Geldpolitik. Experten gehen davon aus, dass die Federal Reserve ihre Konjunkturhilfen weiter zurückfahren wird. Die deutschen Privatbanken rechnen für Frühjahr oder Frühsommer 2015 mit einer Zinserhöhung.