Gute Prognosen für die US-Wirtschaft: Im dritten Quartal hat sich ihr Wachstum mehr als verdoppelt. Das Bruttoinlandsprodukt legte zwischen Juli und September mit einer Jahresrate von 2,7 Prozent zu, nachdem es im zweiten Quartal nur ein Plus von 1,3 Prozent gegeben hatte. Das Handelsministerium korrigierte damit am Donnerstag das vorläufige Ergebnis von 2,0 Prozent kräftig nach oben. Treiber waren die Exporte und der Wohnungsbau, während die Unternehmen erstmals seit mehr als einem Jahr weniger investierten.
An der Wall Street enttäuschten zwar selbst die nach oben korrigierten Zahlen die Erwartungen der Analysten - sie hatten mit einem Plus von 2,8 Prozent im dritten Quartal gerechnet. An den US-Börsen zeichnete sich dennoch ein freundlicher Handelsstart ab. US-Republikaner John Boehner kippte die Stimmung: Der Präsident des Repräsentantenhauses hat von einem Mangel an Fortschritten bei den Haushaltsverhandlungen im Kongress berichtet und damit den amerikanischen Aktienmärkten einen herben Schlag versetzt. Der Dow drehte nach seinen neuen Aussagen ins Minus.
In den vergangenen zwei Wochen sei man nicht substanziell vorangekommen, so Boehner. Er warf Finanzminister Timothy Geithner vor, keinen brauchbaren neuen Plan für eine Einigung vorgelegt zu haben. Boehner hatte sich noch am Vortag optimistisch gezeigt. Republikaner und Demokraten müssen sich bis Ende des Jahres einigen, um automatische Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen zu verhindern. Diese könnten die USA in eine Rezession stürzen.