Konjunkturdaten Die japanische Notenbank ist unter Druck

Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt ist weiter gelähmt. Die Deflationsspirale aus fallenden Preisen und Konsumzurückhaltung ist nicht überwunden. Dies dürfte Zweifel an der Konjunkturprognose der Notenbank schüren.

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Die japanische Notenbank in Tokio: Die BoJ rechnet damit, dass die Mehrwertsteuererhöhung von fünf auf acht Prozent die Verbraucherpreise durchschnittlich um 1,7 Prozent verteuert. Quelle: dpa

Tokio Neue Wirtschaftsdaten setzen die japanische Notenbank unter Druck, an ihren massiven Konjunkturhilfen festzuhalten. Die Inflationsrate stieg zwar im Mai auf 3,4 Prozent von 3,2 Prozent im April, wie die Regierung in Tokio am Freitag mitteilte. Die Mehrwertsteuererhöhung vom 1. April herausgerechnet gab die Teuerung ohne die schwankungsanfälligen Lebensmittelpreise allerdings leicht auf 1,4 von 1,5 Prozent nach. Die Bank von Japan (BoJ) will aber die Inflationsrate an die Marke von zwei Prozent bringen, um die Deflationsspirale aus fallenden Preisen und Konsumzurückhaltung endgültig zu überwinden, die die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt lange lähmte.

Die BoJ rechnet damit, dass die Mehrwertsteuererhöhung von fünf auf acht Prozent die Verbraucherpreise durchschnittlich um 1,7 Prozent verteuert. Die höhere Mehrwertsteuer sorgte aber auch dafür, dass die Konsumausgaben im Mai überraschend gesunken sind. Dies dürfte Zweifel am optimistischen Konjunkturprognose der Notenbank schüren.

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