Konjunkturgutachten Wirtschaft der Eurozone wächst langsamer

Die EU-Kommission erwartet bis 2018 ein etwas schwächeres Wirtschaftswachstum in der Eurozone. Ein Grund: Die Annahme, dass der derzeit so positiv wirkende Ölpreis demnächst wieder ansteigen dürfte.

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Die Wirtschaft der Eurozone dürfte nach Einschätzung der EU-Kommission etwas langsamer wachsen als zunächst angenommen. 2016 werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,6 Prozent steigen und 2017 um 1,8 Prozent, das seien jeweils 0,1 Punkte weniger als noch im Winter erwartet, teilte die Behörde in ihrem neuen Konjunkturgutachten mit.

Die Ölpreise werden demnach wieder steigen, so dass positive Auswirkungen auf die Konjunktur nachlassen dürften. „Die wirtschaftliche Erholung setzt sich in Europa fort, gleichzeitig verschlechtern sich jedoch die globalen Rahmenbedingungen“, sagte der für den Euro verantwortliche Vize-Kommissionschef Valdis Dombrovskis.

Die Behörde warnte ausdrücklich vor Risiken. Dazu gehörten das schwächere Wachstum in China, mögliche Turbulenzen an den Finanzmärkten oder die Unsicherheit vor dem EU-Referendum in Großbritannien am 23. Juni.

Das Gutachten zeigt auch, dass einige Defizitsünder ihre Ziele nicht einhalten werden. Spanien, das den EU-Partnern die Einhaltung der Defizitgrenze von drei Prozent im laufenden Jahr zugesagt hatte, kommt laut Kommission auf 3,9 Prozent und im kommenden Jahr auf 3,1 Prozent der Wirtschaftsleistung. Auch Frankreich dürfte im kommenden Jahr die Drei-Prozent-Grenze reißen.

Die Zeit der Mini-Inflation ist zudem noch nicht vorbei, wie es in dem Gutachten weiter heißt. Im laufenden Jahr wird mit einer sehr niedrigen Rate von 0,2 Prozent gerechnet, 2017 sollen dann 1,4 Prozent erreicht werden.

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