Konjunkturschwäche „EZB hat noch weitere Möglichkeiten“

Die EZB muss ihre Notapotheke noch nicht öffnen, sagt EZB-Ratsmitglied Nowotny. Die Behauptungen, dass die EZB womöglich zur Bad Bank werden könnte, nannte er Unsinn. Doch er machte eine Einschränkung.

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EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny. „Es ist nicht so, dass die EZB jetzt quasi die Notapotheke aufmachen müsste.“ Quelle: Reuters

Wien Die EZB hat nach Einschätzung von Ratsmitglied Ewald Nowotny ihre Mittel noch nicht ausgeschöpft, um die Konjunktur in Gang zu bringen und gegen eine drohende Deflation anzukämpfen. „Man hat sicherlich noch weitere Möglichkeiten“, sagte der Chef der österreichischen Zentralbank am Freitag am Rande einer Finanzmesse in Wien.

Zugleich verwies er darauf, dass sich die Euro-Zone nicht in einer Rezession befinde. „Es ist nicht so, dass die EZB jetzt quasi die Notapotheke aufmachen müsste.“ Die Unsicherheit durch die Krise in der Ukraine sei jedoch ein Risiko für die Konjunkturentwicklung in Europa und ein Grund für die Verunsicherung an den Märkten.

Zudem trat Nowotny Befürchtungen entgegen, die EZB könnte durch den geplanten Kauf von Kreditverbriefungen (ABS) zur Bad Bank werden. „Das ist ein Unsinn“, sagte er. Allerdings müsse die EZB streng auf die Qualität der Wertpapiere achten, die sie kaufe. „Qualität ist wichtiger als Quantität. Das mögliche Volumen ist daher beschränkt.“

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