Lehre aus Finanzkrise EU nimmt Wirtschaftsprüfer an die Leine

Die EU hat aus der Finanzkrise gelernt und nimmt Wirtschaftsprüfungsunternehmen an die Leine. In Zukunft dürfen diese nur noch zehn Jahre lang Konzerne prüfen. Auch sind manche Dienstleistungen nur noch begrenzt erlaubt.

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Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young in Berlin. Während der Finanzkrise geriet die Branche in die Kritik. Quelle: dapd

Luxemburg Als Lehre aus der Finanzkrise nimmt die EU Wirtschaftsprüfungsunternehmen an die Leine. Künftig dürfen sie große Konzerne nur noch zehn Jahre lang prüfen und müssen dann wechseln. Das beschloss der EU-Ministerrat - dort sind die EU-Staaten vertreten - am Montag in Luxemburg ohne Debatte. Einen Grundsatzkompromiss zu dem Paket hatte es mit dem Europaparlament bereits im Dezember 2013 gegeben. Beim Rotationsprinzip sind auf nationaler Ebene Ausnahmen unter bestimmten Bedingungen möglich.

Bestimmte Dienstleistungen - etwa Steuerberatung und Tipps über Investitionen und Strategie - sind Wirtschaftsprüfern nur noch in engen Grenzen erlaubt. Honorare aus Tätigkeiten außerhalb des klassischen Geschäfts dürfen nur noch höchstens 70 Prozent betragen. Wirtschaftsprüfer prüfen Unternehmensbilanzen und testieren mit ihrer Unterschrift ordnungsgemäße Bücher. In der Finanzkrise war die Branche in die Kritik geraten.

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