Mario Draghi EZB-Chef warnt vor langwierigen Brexit-Verhandlungen

Großbritanniens Schicksal hat laut Mario Draghi einen Einfluss auf den Wirtschaftraum Europas. Je länger die Brexit-Verhandlungen andauern, desto bedeutsamer würden die Konsequenzen, glaubt der EZB-Chef.

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Die Austrittsverhandlungen Großbritanniens aus der EU haben laut EZB-Chef Mario Draghi bedeutenden Einfluss auf die Euroraum-Wirtschaft. Quelle: dpa

Brüssel Der Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, warnt vor einem langwierigen Brexit-Prozess. Es sei klar, je länger die Unsicherheit über das endgültige Ergebnis anhalte, desto bedeutsamer würden die Konsequenzen, sagte Draghi am Montag im Wirtschaftsausschuss des Europaparlaments. „Das Schicksal Großbritanniens hat einen Einfluss auf die Euroraum-Wirtschaft.“

Die Briten hatten in einem Referendum am 23. Juni dafür gestimmt, die EU zu verlassen. Der offizielle Austrittsantrag der britischen Regierung ist bislang aber noch nicht erfolgt.

„Timing, Entwicklung und Endergebnis“ der Austrittsverhandlungen würden letztlich darüber entscheiden, wie sehr die Entscheidung auf der Euroraum-Wirtschaft lasten werde, sagte Draghi weiter. Es sei jedoch klar, dass alle Teilnehmer des Binnenmarkts denselben Regeln unterliegen müssten. „Unabhängig von der Art der Beziehung, die zwischen Großbritannien und der EU entstehen wird, ist es äußerst wichtig, dass die Integrität des Binnenmarkts respektiert wird.“

Brexit-Befürworter wollen für ihr Land den freien Zugang zum EU-Binnenmarkt bewahren, aber Hürden für europäische Arbeitnehmer errichten. EU-Vertreter betonen jedoch immer wieder, freier Waren- und Personenverkehr gehörten zusammen.

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