Nach Brexit-Votum Umfrage nährt Sorge um britische Wirtschaft

Die Anzeichen für eine Abkühlung der britischen Wirtschaft nach dem Brexit-Votum mehren sich. Die Bank of England hat deshalb bereits Konsequenzen gezogen. Eine neue Umfrage der Regulierer zeichnet ein düsteres Bild.

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FILES - A man carries his shopping after visiting a Tesco store in south London, on October 2, 2013. Jan Bury of Poland's PSL party, junior partner in the ruling government coalition, said on January 8, 2014 that his party is calling to boycott British retail chain Tesco following a high-pitched British row over welfare benefits for migrant workers. British Prime Minister David Cameron had urged changes to EU treaties allowing the UK to withhold welfare benefits like child allowances for workers from other member states. Cameron had singled out Poles as he made the case for change, according to the BBC. AFP PHOTO / CARL COURT Quelle: AFP

London Eine Umfrage der Bank von England (BoE) verstärkt nach dem Brexit-Votum die Sorge um die britische Wirtschaft. Laut der Erhebung hat sich das Wachstum bei Dienstleistungen im vergangenen Monat verlangsamt, wie die Notenbank der Insel am Mittwoch mitteilte. Auch der Anstieg der Konsumausgaben sei schwächer geworden. Einige Umfrage-Resultate hatte die BoE bereits vergangene Woche in ihrem Inflationsbericht veröffentlicht. Die Erhebung basiert auf Treffen von Notenbank-Vertretern mit Geschäftsleuten aus verschiedenen Regionen des Landes zwischen Ende Juni und Ende Juli.

Mit der Umfrage mehren sich die Anzeichen für eine Abkühlung der britischen Wirtschaft nach dem Anti-EU-Referendum. Die Erhebung zeichnet allerdings ein weniger düsteres Bild als der jüngste Einkaufsmanager-Index. Dieser war im Juli auf den niedrigsten Wert seit April 2009 abgestürzt.

Die Ergebnisse spiegelten zum Teil schwächere Investitionen in Geschäftsimmobilien und Firmentransaktionen wider, hieß es in dem BoE-Bericht. Das geringere Wachstum bei den Verbraucherausgaben sei allerdings auch auf ein ungewöhnlich nasses Wetter zurückzuführen.

Wegen der drohenden Konjunkturabkühlung hatte die Bank von England Anfang August erstmals seit 2009 die Zinsen gesenkt und ihr Anleihen-Kaufprogramm um 60 Milliarden Pfund aufgestockt.

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