Schwache Konjunktur Bundesbank schraubt Wachstumsprognose zurück

„Etwas vorsichtiger ansetzen“ will die Bundesbank ihre Wachstumserwartungen – was nichts anderes heißt, als das diese nach unten geschraubt werden. Anzeichen für eine rezessive Entwicklung gäbe es aber nicht.

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Bundesbank-Chef Jens Weidmann korrigiert die Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft nach unten. Anzeichen für eine Rezession sieht er aber nicht. Quelle: Reuters

Berlin Die Bundesbank wird ihre Wachstumserwartungen für die deutsche Wirtschaft nach den Worten ihres Präsidenten Jens Weidmann nach unten schrauben. Weidmann sagte am Dienstag nach einer Sitzung des deutsch-französischen Finanz- und Wirtschaftsrates in Berlin, die Zentralbank werde ihre Prognose Ende der Woche entsprechend dem durchwachsenen Konjunkturbild „etwas vorsichtiger ansetzen“.

Bisher ging die Bundesbank davon aus, dass das deutsche BIP in diesem Jahr um 1,9 Prozent und im kommenden Jahr um 2,0 Prozent zulegen würde.

Weidmann sagte, trotz einer sehr gemischten Indikatorenlage sehe die Bundesbank keine Anzeichen für eine rezessive Entwicklung. Die expansive Geldpolitik der EZB stütze die konjunkturelle Entwicklung. Zudem wirke der Verfall der Ölpreise wie ein Mini-Konjunkturprogramm.

Zugleich warnte er, die Geldpolitik könne Strukturprobleme im Währungsraum nicht beheben, dafür seien Strukturreformen und ein glaubwürdiger Kurs zur Haushaltskonsolidierung notwendig.

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