Peking Die Inflation in China ist auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren gefallen. Der Verbraucherpreisindex legte im November nur um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, wie das Statistikamt am Mittwoch in Peking berichtete. Im Vormonat war der Index noch um 1,6 Prozent gestiegen. In den elf Monaten dieses Jahres wuchsen die Preise nur um 2 Prozent und damit deutlich langsamer als die Vorgabe der Regierung von 3,5 Prozent.
Als Zeichen für die Schwäche des chinesischen Wachstums fielen die Erzeugerpreise im November erneut um 2,7 Prozent. Der Index ist seit 33 Monaten rückläufig, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Die niedrige Inflation könnte der Zentralbank nach Einschätzung von Analysten neuen Raum für eine weitere Lockerung der Geldpolitik geben, nachdem bereits im vergangenen Monat die Zinsen gesenkt worden waren.
Von Reuters befragte Analysten waren von einem unveränderten Anstieg der Verbraucherpreise um 1,6 Prozent ausgegangen. Die Regierung strebt eigentlich einen Wert von 3,5 Prozent an.
Chinas Regierung berät seit Dienstag auf ihrer jährlichen Wirtschaftskonferenz über ihren weiteren Kurs im neuen Jahr. Für 2014 dürfte das Ziel von etwa 7,5 Prozent Wachstum verfehlt werden, so dass möglicherweise im neuen Jahr nur noch 7 Prozent angestrebt werden.