Silvio Berlusconi EZB untersagt Beteiligung an italienischer Bank

Die Finanzholding des verurteilten Berlusconi hat ihren Großanteil an der italienischen Bank Banca Mediolanum laut EZB zu verknappen. Fininvest will dagegen vorgehen. Bereits früher war die Bank ein Streitpunkt.

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Der frühere italienische Regierungschef darf sich laut EZB nicht an einer Bank beteiligen. Quelle: AFP

Mailand Italiens früherer Regierungschef Silvio Berlusconi liegt im Clinch mit der EZB. Wie seine Finanzholding Fininvest am Mittwoch bekanntgab, erklärt die Europäische Zentralbank (EZB) deren Großbeteiligung an der heimischen Banca Mediolanum für nicht zulässig. Fininvest kündigte umgehend an, sich dagegen zur Wehr zu setzen.

Mit ihrer Entscheidung springen die EZB-Bankenaufseher Italiens Notenbank zur Seite. Diese hatte die Berlusconi-Gesellschaft bereits 2014 angewiesen, ihren Anteil an Banca Mediolanum auf zehn Prozent zu kappen von derzeit rund 30 Prozent. Ein größeres Paket wollte die Bank von Italien Fininvest nicht zugestehen, weil Berlusconi wegen Steuerbetrugs rechtskräftig verurteilt worden ist. Fininvest klagte damals mit Erfolg gegen die Anweisung, die von einem Berufungsgericht gekippt wurde.

Dass sich nun die EZB in die Angelegenheit einschaltet, trifft Banca Mediolanum offenbar unerwartet. „Das kommt etwas überraschend“, erklärte Bankchef Massimo Doris und betonte, die Kapitalposition des Instituts bleibe intakt. Der Aktienkurs des Geldhauses notierte an der Mailänder Börse knapp ein Prozent im Minus und damit schwächer als der Gesamtmarkt.

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