So groß das Wachstumspotenzial an der Spitze des Städterankings – am unteren Ende ist die Situation verfahren. Die Verlierer des Städterankings sind die Städte Hamm, Gelsenkirchen und Bottrop. Die ehemaligen Kohleindustrie-Standorte können Akademiker nur schwer überzeugen. In Bottrop sind 6,4 Prozent der Einwohner Akademiker, in Hamm liegt der Wert bei 8,1.
Die kreisfreien Städte haben in den letzten sechs Jahren im Durchschnitt 3,1 Prozent Akademiker dazugewonnen. Das liegt nicht nur an der Anziehungskraft der Städte, sondern auch an der weit verbreiteten Landflucht, so Wirtschaftsgeograph Schiller. Gelsenkirchen und Bottrop konnten davon allerdings nicht profitieren. Hier wuchs die Zahl der Akademiker nur um 0,1 und 0,7 Prozent.
Eigene Akademiker heranziehe
Grundsätzlich gilt: Hat eine Stadt viele Abiturienten, ist die Wahrscheinlichkeit, dass dort viele Akademiker leben besonders hoch. Für Erlangen ist auch das Teil des Erfolgskonzepts. Das Bayerische Staatsinstitut für Hochschulforschung stellt in einer Studie fest, dass mehr als die Hälfte der bayerischen Abiturienten in ihrem Regierungsbezirk bleibt. Erlangen, wo mehr als sechs von zehn Schulabgängern ein Abitur gemacht haben, zieht sich so seinen eigenen akademischen Nachwuchs heran.
Die Miete spielt nur eine untergeordnete Rolle
Das Städteranking zeigt einen weiteren Vorteil mittelgroßer Städte. Zwar liegen die ersten drei Plätze Erlangen, Darmstadt und Wolfsburg mit durchschnittlichen Mietpreisen pro Quadratmeter zwischen 7,90 Euro und 8,53 knapp über dem Mittelwert aller kreisfreien Städte. Im Vergleich mit München und Frankfurt ist die Miete dort aber immer noch ein Schnäppchen.
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