Umfrage Euro-Wirtschaft kommt nicht in die Gänge

Alle Hoffnungen in eine „beschleunigte Erholung“ der Wirtschaft der Euro-Zone wurden enttäuscht, wie Experten konsterniert feststellen müssen. Besonders schlecht Daten kommen aus Italien und Frankreich.

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Der Einkaufsmanagerindex sinkt weiter und steht nur noch knapp über der Wachstumsrelevanten 50 Punkte Marke. Quelle: dpa

Berlin Die Euro-Zone findet nicht aus dem Konjunkturtal. Der Einkaufsmanagerindex fiel im August um 1,3 auf 52,5 Zähler und damit auf ein Jahrestief, wie das Markit-Institut am Mittwoch zu seiner Umfrage unter Tausenden Dienstleistern und Industriebetrieben mitteilte. Dennoch hielt sich das Barometer über der Marke von 50 Zählern, ab der es ein Wachstum anzeigt.

Die Wirtschaft der Euro-Zone enttäusche alle „Hoffnungen auf eine beschleunigte Erholung“, sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. „Daher werden die Forderungen an die EZB nach einer großangelegten geldpolitischen Lockerung zweifellos wieder lauter werden.“ Im zweiten Quartal hatte das Bruttoinlandsprodukt stagniert.

Belastet wird die Konjunktur von den Sanktionen gegen Russland und dessen eigenen Strafmaßnahmen. „Die Spannungen in der Ukraine haben dabei die Beurteilung der Geschäftslage seitens der Unternehmen sichtlich beeinträchtigt und zu einer Verringerung von Geschäfts- und Investitionsausgaben geführt“, sagte Williamson.

Allerdings stehen die Euro-Länder unterschiedlich da. In Irland und Spanien erreichte das Barometer die besten Werte seit Jahren. In Deutschland ging es zwar zurück, signalisiert aber weiter ein robustes Wachstum. In Italien und Frankreich fiel das Barometer dagegen unter die wichtige 50-Punkte-Marke.

Das Barometer für die Dienstleister der Euro-Zone gab um 1,1 auf 53,1 Punkte nach.

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