Die USA haben im August außerhalb der Landwirtschaft netto 151.000 Stellen neu geschaffen. Die Arbeitslosenquoten verharrte bei 4,9 Prozent. Damit ist fast die Prognose des Ökonomen Daniel Silver von JP Morgan eingetroffen. Der hatte am Tag zuvor auf 150.000 Stellen und einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit auf 4,8 Prozent getippt.
Im Durchschnitt hatten Ökonomen allerdings auf eine Zahl von 180.000 neuen Stellen getippt. Die Stundenlöhne sind im Jahresvergleich um 2,4 Prozent gestiegen. Der Prozentsatz lag somit etwas höher als das gewünschte Inflationsziel der US-Notenbank von 2,0 Prozent, er ist aber völlig undramatisch.
Insgesamt zeigen die Zahlen, dass die US-Wirtschaft auf Kurs bleibt. Sie wächst, der Arbeitsmarkt ist gesund, ganz im Hintergrund baut sich auch etwas Druck auf, der zu höheren Preisen führen könnte.
Das ist genau die Entwicklung, die die Fed braucht, um eine Zinserhöhung zu rechtfertigen. Und in den letzten Wochen ist wieder deutlicher geworden, dass Fed-Chefin Janet Yellen nach dem ersten Zinsschritt im vergangenen Dezember gerne endlich den zweiten wagen würde.
Auf der anderen Seite sind die Zahlen aber auch nicht übermäßig stark. Ein Druck zu sofortigem Handeln ist nicht erkennbar. Die meisten Ökonomen und Investoren gingen bisher davon aus, dass die nächste Zinserhöhung erst im Dezember kommt – auch deswegen, weil dann die Wahl des US-Präsidenten gelaufen ist. An dieser Einschätzung dürfte sich nichts ändern.