Philadelphia Der US-Notenbanker Patrick Harker hält drei moderate Zinserhöhungen in diesem Jahr für angemessen. Der Chef des Fed-Ablegers von Philadelphia sagte am Dienstag, dass er jeweils Zinsschritte von jeweils 25 Basispunkten erwarte. Die US-Wirtschaft sei fast wieder auf einem normalen Niveau, begründete er seine Ansicht. Außerdem nehme die Inflation zu und der Arbeitsmarkt sei gesund. Kräftige Verbraucherausgaben dürften in diesem Jahr zu einem Wirtschaftswachstum von zwei Prozent führen. Zudem zeige die chinesische Wirtschaft Anzeichen einer Stabilisierung und auch in anderen Teilen der Welt gehe es konjunkturell aufwärts. Harker ist in diesem Jahr bei Zinsentscheidungen der Federal Reserve stimmberechtigt.
Die Fed hat drei Erhöhungen in diesem Jahr signalisiert, die Märkte rechnen aber eher mit zwei Schritten. Die Notenbank hatte den Leitzins im Dezember angesichts des Aufschwungs auf 0,5 bis 0,75 Prozent angehoben. Viele Experten setzen darauf, dass sie mit dem nächsten Schritt bis Juni wartet, wenn sich die Folgen der Politik des neuen Präsidenten Donald Trump besser abschätzen lassen. Fed-Chefin Janet Yellen hatte erklärt, dass die Währungshüter voraussichtlich bei ihrer nächsten Sitzung die Zinsen erhöhen müssten. Sie sprach jedoch auch davon, dass die Wirtschaftspolitik von Trump hochgradig unsicher sei.