US-Notenbank Trump-Effekt wirkt positiv auf Inflation

Während sich die US-Industrie vor künftigen Handelshemmnissen fürchtet, begrüßt US-Währungshüter Bullard den Trump-Effekt auf die Inflation in den USA. Die Erwartungen an den Finanzmärkten könnten seine Ziele unterstützen.

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Die Zielmarke von zwei Prozent Inflation hat die US-Notenbank bislang nicht erreicht. Quelle: Reuters

London Der US-Währungshüter James Bullard hält es für möglich, dass der Wahlsieg von Donald Trump die Inflationsrate nach oben treibt. Entsprechende Erwartungen an den Finanzmärkten seien aus Sicht der US-Notenbank (Fed) positiv zu bewerten, sagte der Chef des Fed-Ablegers von St. Louis am Mittwoch auf einer Konferenz in London. Bislang hatte die Notenbank eher die Sorge umgetrieben, dass der Auftrieb bei den Verbraucherpreisen zu schwach sei. Die Zentralbank strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Trotz des anhaltenden Wirtschaftsaufschwungs und der Vollbeschäftigung im Land wurde diese Marke bislang jedoch nicht erreicht.

Nach dem Wahlsieg des Republikaners Trump bei der Präsidentenwahl spekulieren Investoren auf ein beschleunigtes US-Wachstum, eine anziehende Inflation und raschere Zinserhöhungen der Notenbank. Hintergrund ist die von Trump im Wahlkampf angekündigte Anhebung der Einfuhrzölle zum Schutz der US-Unternehmen, die einheimische Produkte teurer machen dürfte.

Bullard betonte erneut, dass er einen einzelnen Zinserhöhungsschritt für ausreichend hält, um eine neutrale und somit nicht mehr konjunkturstimulierende Geldpolitik zu erreichen. Dieser Schritt könne bereits im Dezember kommen, sagte der Währungshüter und bestätigte damit die Erwartung der meisten Investoren.

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