Wirtschaftsaufschwung Bundesbank rechnet mit baldiger Konkunkturerhohlung

Positive Aussichten nach einem schwachen Winter: Die deutsche Wirtschaft wird sich rasch erholen, vor allem der Industrieproduktion wird es besser gehen, prognostiziert die Bundesbank.

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Gute Aussichten für die deutsche Konjunktur: Sie wird sich wohl bald erholen. Quelle: dpa

Frankfurt/Main Die Bundesbank sieht die deutsche Wirtschaft im laufenden Quartal wieder in die Wachstumszone vorstoßen. “Die Konjunkturerwartungen in der deutschen Wirtschaft haben sich in den vergangenen drei Monaten recht zügig und in einem bemerkenswerten Ausmaß erholt”, erklärte die Bundesbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht für Februar. “Für das erste Quartal 2013 kann aus heutiger Sicht mit einem Plus bei der gesamtwirtschaftlichen Erzeugung gerechnet werden.”

Im vierten Quartal war die deutsche Wirtschaft stärker geschrumpft als Volkswirte erwartet hatten. Gegenüber dem dritten Quartal sank das Bruttoinlandsprodukt mit rückgängigen Exporten und verschobenen Unternehmensinvestitionen um 0,6 Prozent. Inzwischen mehren sich jedoch die Anzeichen, dass die Konjunktur sich von der Flaute erholt. Geschäftsklima und Investorenvertrauen haben sich im Januar verbessert, die Arbeitslosigkeit ist überraschend zurückgegangen.

“Für den weiteren Verlauf des Jahres zeichnet sich eine allmähliche konjunkturelle Belebung ab, ohne dass jedoch aus dem außenwirtschaftlichen Umfeld eine Initialzündung für einen sehr kräftigen Nachfrageschub erwartet werden sollte”, heißt es im Monatsbericht. Das Nachlassen der Schuldenkrise in Europa habe zwar zur verbesserten Stimmung in Deutschland beigetragen, schwere Rezessionen in einigen Euro-Mitgliedsländern bremsten jedoch das Wachstum.

Im Dezember hatte die Bundesbank ihre Wachstumsprognose für 2013 auf 0,4 Prozent gesenkt. In der Euroregion wird laut Prognose der Europäischen Zentralbank ein Rückgang des BIP um 0,3 Prozent erwartet.

“Für die Wintermonate 2013 deuten die umfragebasierten Indikatoren für den Euro-Raum insgesamt eine leichte Entspannung, aber noch keine durchgreifende konjunkturelle Aufwärtsbewegung an”, erklärte die Bundesbank in ihrem Monatsbericht weiter.

Vergangenes Jahr ist das BIP der 17 Länder umfassenden Eurozone dem Bericht zufolge um 0,5 Prozent geschrumpft, wobei die Bandbreite von einem Rückgang um 6,5 Prozent in Griechenland bis zu einem Wachstum von 3,5 Prozent in Estland reichte. Deutschland kam auf ein Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent.

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