Smart Meter Bund setzt nicht mehr auf intelligente Stromzähler

Lange wurden sie als Heilsbringer für die Energiewende gepriesen. Inzwischen ist klar: Solange Elektroautos nicht massenhaft verbreitet sind, lohnt sich der Einsatz intelligenter Stromzähler für Haushalte nicht.

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Intelligenter Stromzähler: für Privathaushalte zu teuer. Quelle: dpa

Berlin Der Einbau sogenannter intelligenter Stromzähler in Wohnungen wird von der Bundesregierung nicht mehr forciert. Für Haushalte sei dies zu teuer und lohne sich nicht, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Rainer Baake bei einem Energiekongress in Berlin. Erst wenn etwa Elektro-Autos massenhaft verbreitet seien, könne dies wieder ins Auge gefasst werden. „Jetzt würde es die Energiewende noch weiter verteuern“, sagte Baake.

Intelligente Stromzähler (Smart Meter) können genau ermitteln, wann ein Haushalt oder Betrieb viel Strom verbraucht und was die größten Stromverbraucher sind. In Verbindung mit den schwankenden Ökostrom-Mengen könnten etwa Chemiefabriken oder Besitzer von Elektro-Autos dann besonders viel Elektrizität einsetzen, wenn deren Preis etwa wegen großer Solar-Produktion gering ist. Frühere Bundesregierungen hatten immer wieder das Potenzial dieser Zähler betont und in Arbeitsgruppen mit der Wirtschaft den Einsatz vorbereitet.

Die Zähler sind allerdings teuer und müssen von den Haushalten über eine Gebühr bezahlt werden. Da die Regierung und die EU bestrebt sei, den Verbrauch etwa von Kühlschränken oder Waschmaschinen weiter zu reduzieren, treffe dies auch das Geschäftsmodell für intelligente Zähler, sagte Baake.

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