Sondereffekte AIG verdoppelt den Gewinn

Im ersten Quartal verbessert AIG sich enorm beim Gewinn. Doch dahinter stecken keine Erfolge im operativen Geschäft. Der US-Versicherungskonzern möchte nun seinen Aktienrückkauf ausweiten.

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AIG war vor der Finanzkrise der weltgrößte Versicherungskonzern. Seine Verschlankung wirkt sich nun auf die Quartalszahlen aus. Quelle: Reuters

New York Der größte US-Versicherer AIG hat im Auftaktquartal dank Sondereffekten deutlich mehr verdient als im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Überschuss kletterte um mehr als 50 Prozent auf 2,47 Milliarden Dollar, wie der Allianz-Rivale Allianz am Donnerstag nach Börsenschluss mitteilte.

AIG erklärte den Anstieg mit dem Verkauf von zwei großen Beteiligungen. Operativ war das Geschäft dagegen leicht rückläufig. Das Betriebsergebnis sank wegen niedriger Zinsen und Renditen um rund drei Prozent auf 1,69 Milliarden Dollar.

Der Konzern kündigte zudem an, sein Programm zum Rückkauf eigener Aktien um bis zu 3,5 Milliarden Dollar auszuweiten. Solche Vorhaben dienen oft dazu, den Aktienkurs zu stützen.

Die US-Regierung hatte den damals weltgrößten Versicherer AIG nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers 2008 mit 182 Milliarden Dollar Steuergeldern vor dem Aus gerettet. Die Regierung fürchtete, eine Pleite des Konzerns könnte das globale Finanzsystem ins Wanken bringen.

Das Geld hat AIG mittlerweile zurückgezahlt. Zudem hat der Konzern viele Geschäftsbereiche verkauft und ist deshalb heute längst nicht mehr so groß wie zu den Zeiten vor der Finanzkrise.

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