London Für den weltgrößten Spirituosen-Hersteller Diageo läuft es momentan nicht rund. Im dritten Geschäftsquartal ging der Umsatz um 0,7 Prozent zurück, wie der für Marken wie Johnnie Walker oder Smirnoff Wodka bekannte Konzern am Donnerstag bekanntgab. Besonders deutlich ging es in Europa und Südostasien bergab. Dort hielten Läden weniger Vorräte vor. Zudem wurde in Indonesien teilweise der Bier-Verkauf verboten. Auch in Großbritannien war das Minus beträchtlich. Hier sei ein Vergleich mit dem Vorjahr aber schwierig, hieß es bei Diageo. Vor einer befürchteten Erhöhung der Alkoholsteuer seien Anfang 2014 die Lager aufgefüllt worden.
Dagegen ging es in Afrika und Nordamerika wieder aufwärts. Die Zuwächse dort konnten die Rückgänge im Rest der Welt aber nicht wettmachen. Für Konkurrent Remy Cointreau lief es abgelaufenen Quartal besser. Das chinesische Neujahrsfest kurbelte die Geschäfte der Franzosen an. Der Hersteller von Remy-Martin-Cognac und Cointreau-Likör steigerte nach Angaben vom Mittwoch den Umsatz um mehr als 23 Prozent.
Die Anleger an der Börse zeigten sich über den Quartalsbericht von Diageo enttäuscht. Die Aktie verlor zwei Prozent an Wert. Der Konzern will künftig nur noch halbjährlich Einblick in seine Bücher gewähren.