Nachhaltiges Wirtschaften Faire Geschäfte rechnen sich

Nachhaltig wirtschaftende Unternehmen kommen nicht nur besser durch die Krise: Faire Geschäfte werden zum wichtigen Wachstumstreiber.

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Macht der Moral: Anleger Quelle: dpa/dpaweb

Unternehmen, die außer Gewinn und Umsatz auch soziale und ökologische Ziele in ihre Strategie integrieren, sind krisenfester. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Leuphana Universität Lüneburg. Im Konjunktureinbruch, so das Ergebnis, hätten Investoren verstärkt auf Risiken wie Qualitätsskandale, Ausbeutungsvorwürfe und Umweltverpestung geachtet. Unternehmen, die solche Gefahren ignorieren, würden mit Risikoprämien bestraft: Die Schweizer Privatbank Sarasin hat errechnet, dass die Kreditausfallprämien für nicht nachhaltig wirtschaftende Konzerne bis zu einem halben Prozentpunkt höher sind. „Sie werden vom Markt als unsicherer eingestuft“, sagt Studienleiter Stefan Schaltegger.

Als Beispiel für cleveres Verhalten gilt Unilever. Der Konsumgüterhersteller hat früh Maßnahmen eingeleitet, die den Einfluss seiner Produkte auf Boden, Wasser und Artenvielfalt begrenzen, und die Aktionen offensiv vermarktet. Die Strategie hat zu einer überdurchschnittlich guten Börsenentwicklung geführt.

Die deutsche Wirtschaft trägt dem Trend laut Schaltegger und der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers Rechnung. Drei von vier Unternehmen verknüpfen nun ihr Nachhaltigkeitsengagement mit dem Kerngeschäft. Ganz oben stehen Energieeinsparung und Abfallvermeidung (siehe Grafik). Schaltegger: „Nachhaltigkeit ist kein Modetrend, sondern verändert die Unternehmensführung grundlegend.“

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