Handy iPhone-Konkurrent Palm Pre exklusiv bei O2

Der Münchner Mobilfunkanbieter O2 wird vom Herbst an als Exklusivpartner für Deutschland das neue Smartphone Pre des einstigen Handheldpioniers Palm in Deutschland anbieten.

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Der neue Palm Pre wird in Quelle: AP

Das hat die deutsche Tochter des spanischen Telefonriesen Telefónica heute Morgen in München bekannt gegeben. Der Preis des iPhone-Konkurrenten steht noch nicht fest, wird aber "deutlich unter dem des Apple-Handys" liegen, sagte Lutz Schüler, Marketing- und Vertriebschef bei O2 Deutschland bei der Vorstellung der Partnerschaft. Ohne Mobilfunkvertrag wird das iPhone in den USA für gut 600 Dollar vertrieben.

Neben Deutschland wird Telefónica den iPhone-Konkurrenten auch in Großbritannien, Irland und Spanien exklusiv vertreiben. "Damit sind wir die ersten Partner, die das Pre außerhalb der USA anbieten", sagte Schüler. Seit dem Vertriebsstart in den Vereinigten Staaten am 6. Juni ist der US-Mobilfunker Sprint einziger Anbieter des neuen Smartphones, mit dem Palm hofft an den Erfolge seiner digitalen Organizer anzuschließen, mit denen das Unternehmen in den späten 1990er-Jahren den Markt der Handheld-Computer begründet hatte.

Mit dem Aufkommen des Smartphones war Palm allerdings deutlich ins Hintertreffen geraten und hatte zuletzt zunehmend Marktanteile verloren. Das Pre, das in den USA nach inoffiziellen Angaben in den ersten Wochen bereits mehr als 300.000 Mal verkauft wurde, soll den verlorenen Boden nun wieder gut machen.  

Darauf setzt auch Partner O2, der deutlich abgeschlagen hinter den Branchenriesen T-Mobile und Vodafone agiert. Das Pre, das konsequent auf Vernetzung mit dem Internet sowie die Synchronisation mit Web-Inhalten und Online-Zugriffe optimiert ist, soll insbesondere die mobile Datennutzung der Kunden im O2-Netz sowie die Umsätze pro Kunde in die Höhe treiben. Nach Angaben von Lutz sind "rund 50.000 iPhones im O2-Netz aktiv", deren Nutzer rund doppelt so hohe Umsätze liefern, wie normale Telefon-Kunden. Ähnliche Werte dürfte sich O2 auch von Pre-Kunden versprechen.  

Gerät nicht an Betrieb im O2-Netz gebunden

Anders als T-Mobile wird O2 Palms neues Smartphone weder mit einem verpflichtenden Zwei-Jahres-Vertrag vertreiben, noch wird das Telefon durch ein sogenanntes SIM-Lock an das O2-Netz gebunden sein.

Zu den genauen Tarifkonditionen des neuen Telefons wollen sich derzeit weder O2 noch Palm konkret äußern. Allerdings wird es keine Bundle-Tarife geben, die Käufer des Palm-Smartphones verpflichtend abschließen müssen. "Unsere Kunden können frei aus dem normalen Tarifangebot wählen, das unter anderem eine 10-Euro-Flatrate für Web-Zugriffe umfasst", sagte O2-Manager Lutz.

Da bei diesem Angebot die Übertragungsgeschwindigkeit ab einem Datenvolumen von 200 Megabyte an Daten abgesenkt wird, prüfe O2 allerdings ein alternatives Datenangebot mit größerem enthaltenen Datenvolumen. Genaue Preise wird O2 allerdings erst kurz vor Markteinführung bekannt geben.

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