ACC, ESP und Co Was Fahrassistenten heute schon können – und was nicht

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Nachtassistent und Head-up-Display

Nachtsichtassistent: Das Nachtauge

Das kann es: Eine Infrarot-Kamera überwacht wie ein Nachtsichtgerät den Bereich vor dem Auto und kann so Menschen und Tiere erkennen, die für den Fahrer bei Dunkelheit nur schwer auszumachen sind. Auf dem Kamerabild können dann Fußgänger besonders hervorgehoben werden. In Verbindung mit sogenannten Matrix- oder Multibeam-LED-Scheinwerfern kann das Auto den Passanten sogar mit einem Lichtspot gezielt anstrahlen.

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Das kann es nicht: Einen aufmerksamen Fahrer ersetzen. Denn in der Praxis hat das System oft seine Grenzen: Mal ist das Blickfeld der Kamera zu eng und kann nicht den Fahrbahnrand zuverlässig erfassen – gerade dort können zwischen parkenden Autos aber unaufmerksame Fußgänger auf die Straße treten. Mal ist die Anzeige des Kamerabilds im Auto schlecht – im großen Zentraldisplay bringt es dem Fahrer meist wenig. Sinnvoll wird es erst, wenn das Kamerabild anstelle des Tachos und Drehzahlmessers angezeigt wird – und hier haben nur wenige Premium-Autos ein so großes Display.

Das kostet es: In der Mercedes S-Klasse kostet der Nachtsicht-Assistent satte 2.618 Euro. Selbst in kleineren Mercedes-Modellen wie der C-Klasse ist die Infrarot-Kamera schon nicht mehr erhältlich. BMW verlangt für das Night-Vision-System im Siebener 2.200 Euro.

Head-up-Display: Der Nicht-Assistent

Das kann es: Es ist kein Assistent im klassischen Sinn, kann aber die Ablenkung des Fahrers verringern. Wichtige Informationen – etwa die eigene Geschwindigkeit, das Tempolimit, Warnmeldungen oder Navi-Anzeigen – werden direkt in das Sichtfeld des Fahrers in die Windschutzscheibe projiziert. Er muss den Blick also nicht von der Straße abwenden. Weitere Informationen, die nicht unmittelbar für die Fahrt wichtig sind – sei es der Reifendruck oder Durchschnittsverbrauch –, können über andere Displays abgerufen werden.

„Head-up-Displays dürfen nicht zum Mäusekino werden“, sagt DVR-Experte Stankowitz. „Wenn sich die Hersteller darauf beschränken, was notwendig und wichtig ist, können sie dabei helfen, die Ablenkung des Fahrers zu verringern.“

Das kann es nicht: Je nach eingestelltem Kontrast und dem Sonnenschein kann die Anzeige schwer erkennbar sein. Das ist aber kein großes Problem: Das Head-up-Display ist immer nur eine kompakte Zusammenfassung der wichtigsten Informationen für den Fahrer. Sie sind, wenn das HUD unleserlich ist, auch an anderen Stellen im Auto zu finden.

Das kostet es: Wie bei allen Systemen gibt es HUDs in den unterschiedlichsten Preisstufen. Bei der Mercedes E-Klasse kostet das Display zum Beispiel 1178,10 Euro, bei der Siebener-Baureihe von BMW sogar 1390 Euro. Andere Lösungen, welche die Informationen nicht direkt in der Windschutzscheibe, sondern einer kleinen Zusatz-Scheibe einblenden, sind meist günstiger. Wenn es Head-up-Displays überhaupt gibt: Sie benötigen viel Platz oben auf dem Armaturenbrett – und der ist gerade bei kleineren Autos an dieser Stelle knapp.

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