Auswertung von Autoscout24 Gebrauchtwagenpreise auf Allzeithoch

Online-Börsen für Gebrauchtwagen können nicht messen, zu welchen Preisen Autos tatsächlich den Besitzer wechseln. Aber sie stellen fest: Das Angebot an jüngeren und teureren Schätzchen wächst, damit steigen die Preise.

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Quelle: PR

Im Dezember 2015 stiegen die Preise für Gebrauchtwagen in Deutschland mit 0,4 Prozent nur noch moderat. Gleichzeitig erreichte der Durchschnittspreis im Autoscout24-Gebrauchtwagen-Preisindex mit 17.717 Euro (November: 17.644 Euro) einen Höchstwert. Nach der Stagnation im Vorjahr ergibt das im Jahresvergleich ein Plus von 1,9 Prozent (Dezember 2014: 17.396 Euro). Der höhere Durchschnittspreis basierte auf dem gerade bei den jüngeren und teureren Fahrzeugen gewachsenen Angebot.

„Das steigende Händlerangebot führte zu niedrigeren Preisen in den einzelnen Fahrzeugsegmenten. Käufer hatten deshalb vor Weihnachten noch mal die Chance sich günstiger einen Gebrauchtwagen zuzulegen“, sagt Stephan Spaete von Autoscout. „Im Oktober 2015 waren bis zu zwölf Monate junge Gebrauchtwagen ebenso die Ein- bis Dreijährigen und die Drei- bis Fünfjährigen am teuersten. Im November erreichten ältere, also fünf- bis zehn Jahre und zehn bis 15 Jahre alte Gebrauchte, ihr Hoch.“

Was sich im gestiegenen Durchschnittspreis nicht widerspiegelt: Die Preise sind über alle Alterssegmente hinweg zum Jahresende hin wieder leicht gesunken. Damit bildeten 2015 die Monate Oktober und November die Periode mit den höchsten Preisen in den fünf Alterssegmenten.

Als vorweihnachtlich preisstabil erwiesen sich hingegen die nicht separat ausgewiesenen, noch älteren Fahrzeuge: Gerade Oldtimer sorgen im November und Dezember sowohl für entsprechende Nachfrage als auch für stabile, vereinzelt sogar für steigende Preise. 
Im Gegensatz zum Vormonat vermeldeten im Dezember nahezu alle Segmente mehr Fahrzeuge im Bestand. Dass bei bis zu einem Jahr alten Fahrzeugen zur Erreichung von vereinbarten Zielen im Bereich Eigen- bzw. Tageszulassungen ein Jahresendspurt stattfinden würde, war zu erwarten (+6,3 Prozent). Dass allerdings das Angebot der drei bis fünf Jahre alten Gebrauchten noch stärker anwachsen würde, weniger. Mit plus 7,6 Prozent führen sie die Angebotscharts im Dezember an.

Ein bis Dreijährige landeten mit plus 1,9 Prozent auf dem dritten Platz vor den fünf bis zehn Jahre alten Gebrauchtwagen (+1,6 Prozent). Entgegen diesem Trend entwickelten sich die Zahlen im ältesten analysierten Segment. So wiesen die zehn bis 15 Jahre alten Fahrzeuge mit minus 0,9 Prozent zum Jahresende einen leichten Rückgang auf. 
Fast jedes Jahr vor Weihnachten verschiebt sich das Konsumverhalten der Verbraucher zum Fest hin Richtung verpackungsfreundlicherer Geschenke. Unter diesem Gesichtspunkt verwundert die teils gedämpfte Nachfrage im Dezember kaum. Den geringsten Zuspruch erfuhren trotz sinkender Preise Gebrauchte im Alter von zehn- bis 15 Jahren (-3,0 Prozent).

Auch die Nachfrage bei den fünf- bis zehnjährigen (-1,5 Prozent) und ein- bis dreijährigen Fahrzeugen (-1,1 Prozent) fiel etwas geringer aus. Lediglich die beiden Segmente mit der stärksten Angebotssteigerung konnten für mehr Nachfrage sorgen. Die nochmals verstärkt angepriesenen „neuwertigen“ Gebrauchten im Alter von bis zu zwölf Monaten (+4,6 Prozent) und Fahrzeuge im Alter von drei bis fünf Jahren (+1,6 Prozent).

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