Drei Wochen nach dem ersten Vorfall, ist nun ein zweiter Brand eines Tesla S bekannt geworden. Das Elektroauto wurde bereits am 18. Oktober in einen Unfall verwickelt. Im mexikanischen Merida verlor ein Fahrer offensichtlich die Kontrolle über den Wagen, als er mit hohem Tempo in den Kreisverkehr raste. Die Limousine prallte gegen eine Mauer und fing sofort Feuer. Verletzt wurde bei dem Vorfall glücklicherweise niemand.
Dennoch: Wenn sich ein Fahrzeug so schnell entzündet, kann das böse ausgehen. In punkto Sicherheit scheinen das hochgelobte Tesla-Model zu versagen.
Erst Anfang Oktober war der Fahrer eines 70.000 US-Dollar teuren Tesla Model S auf der Washington Route 167 in der Nähe von Seattle unterwegs und überfuhr nach eigenen Angaben einen metallischen Gegenstand, möglicherweise Bauschutt. Kurz darauf zeigte das computergesteuerte Warnsystem des Wagens einen Defekt an einem der Batteriemodule an. Durchschlägt tatsächlich ein metallischer Gegenstand den Batteriecontainer im Unterboden des Wagens, bemerkt das Sicherheitssystem den Kapazitätsunterschied sofort, reagiert mit einer Warnung und trennt die Batterie vom Motor.
Das bestätigt auch der Fahrer, der sagt das Fahrzeug habe ihn darum gebeten, zu Halten und Auszusteigen. Was dann passiert, entwickelt sich zum PR-Desaster für den Autohersteller. Denn ein Amateurfilmer nimmt auf, wie die Feuerwehr anrückt, um das brennende E-Auto zu löschen. Das auf YouTube veröffentlichte Video wird zum Klick-Hit. Und am Ende stuft ein Börsenanalyst die Aktie von Tesla herab. Der Börsenkurs fällt dramatisch. Teilweise 13 Prozent verliert die Aktie des kalifornischen Autoherstellers. Ein Börsenwert von drei Milliarden Dollar, umgerechnet 2,2 Milliarden Euro, ist vernichtet. Aber wieso brennt der Tesla überhaupt? Trotz des immer wieder ausgegebenen Mantras: Die Technik sei absolut sicher und vollkommen harmlos?
Das Feuer entzündet sich, wie im Video zu sehen, im vorderen Bereich des Wagens, wo die Akkus in einer Metallbox untergebracht sind. Diese Box ist komplett geschlossen, ein sogenanntes Containment, das die Akkus nach Außen und Innen schützen soll. Elektroautohersteller haben der Entwicklung dieser Containments viel Aufmerksamkeit geschenkt. Tesla hält sogar mehrere Patente – auch für die Feuerfestigkeit.