Entscheidend dafür, dass die Revolution an der Zapfsäule jetzt wirklich näher rückt, sind zwei aktuelle Entwicklungen: Erstmals zeigen Unternehmen, wie sich Wasserstoff in großen Mengen aus grüner Energie von Windparks produzieren lässt. Ebenso wichtig für Autofahrer: In den kommenden Jahren entstehen deutschlandweit Wasserstofftankstellen. Die ersten 20 Stationen sollen bis Ende 2012 in Betrieb sein.
1,4 Milliarden Euro
Die Entwicklung der Technologie haben sich die Autobauer viel Geld kosten lassen: In den vergangenen Jahren investierten sie rund fünf Milliarden Euro in die Erforschung der Brennstoffzellentechnik, schätzen Experten. Die staatliche Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie legt bis 2016 noch einmal 1,4 Milliarden Euro drauf.
Milliarden für neuen Antrieb
Die Rechnung könnte aufgehen: Laut den US-Marktforschern von Pike Research überschreitet die Zahl der verkauften Wasserstoffautos im Jahr 2020 die Millionenmarke. Bis 2030, schätzt die Unternehmensberatung McKinsey, wird der Umsatz mit Brennstoffzellen-Pkws bei mehr als 20 Milliarden Euro liegen. Das lässt Technikzulieferer von Siemens bis Linde und Energieunternehmen wie Vattenfall und EnBW auf glänzende Geschäfte hoffen.
Die Hoffnung ist durchaus begründet: Längst warnt die Internationale Energieagentur davor, dass die Ölvorräte knapper und Treibstoffe unweigerlich teurer werden – ein Trend, den Autofahrer jetzt schon auf ihren Tankquittungen sehen können.
Alternativen zu Benzin und Diesel gibt es bislang kaum. Biokraftstoffe aus Mais oder Soja verschärfen den weltweiten Hunger. Und schweren, rein batteriebetriebenen Mittel- und Oberklassewagen geht nach spätestens 150 Kilometern der Saft aus.